Fortschritt, nein danke
Das hiesige Freibad krümelt schon seit Jahren vor sich hin. Die Klotür hängt schief in der Angel, von den Armaturen des Waschbeckens windet sich eine Rostspur die Wand hinunter, die Papierhandtücher liegen inzwischen AUF dem Spender, anstatt in seinem (kaputten) Inneren und auf dem graugestrichenen Fussboden blinzelt an immer häufigeren Stellen das vorhergehende Blau hindurch. Hinter der Kasse ist ein Aufenthaltsraum für die zahlreichen Rettungsschwimmer, die dort zuhauf sitzen und belegte Brote oder in der Mikrowelle aufgewärmte Pizza essen, während der Kassenbeauftragte eine Strichliste der Badegäste führt - Computer oder auch nur eine Registrierkasse gibt es nicht.
Um den Beckenrand liegen bunt verteilt diverse Spielsachen, die mit ins Wasser genommen werden dürfen, dazwischen liegen Handtücher und Rucksäcke, die keiner in die (doch, doch!) dafür vorgesehenen Schliessfächer schliesst. Rasenfläche gibt es keine, Eisdiele auch nicht - man ist ja schliesslich zum Schwimmen hier und nicht zum Vergnügen.
"Herrlich", denkt Lilli, als sie durch das ungeheizte Wasser gleitet. Ein Ort, an dem die Zeit stehenbleibt und der Sommer um Sommer verlässlich gleich nach Sonnencreme, Chlor und nassen Flipflops riecht. Der jedes Jahr - die Freibadsaison dauert nur 10 Wochen - ausschliesslich von Studenten betreut wird, die ihm einen Hauch von Jungbrunnen verleihen. Und der aufgrund seiner systematischen Verwahrlosung nur mässig besucht ist. Besser könnte es für Lilli gar nicht sein. Hoffentlich kommt die Stadt nie auf den Gedanken, Lillis Freibad renovieren zu wollen.
Um den Beckenrand liegen bunt verteilt diverse Spielsachen, die mit ins Wasser genommen werden dürfen, dazwischen liegen Handtücher und Rucksäcke, die keiner in die (doch, doch!) dafür vorgesehenen Schliessfächer schliesst. Rasenfläche gibt es keine, Eisdiele auch nicht - man ist ja schliesslich zum Schwimmen hier und nicht zum Vergnügen.
"Herrlich", denkt Lilli, als sie durch das ungeheizte Wasser gleitet. Ein Ort, an dem die Zeit stehenbleibt und der Sommer um Sommer verlässlich gleich nach Sonnencreme, Chlor und nassen Flipflops riecht. Der jedes Jahr - die Freibadsaison dauert nur 10 Wochen - ausschliesslich von Studenten betreut wird, die ihm einen Hauch von Jungbrunnen verleihen. Und der aufgrund seiner systematischen Verwahrlosung nur mässig besucht ist. Besser könnte es für Lilli gar nicht sein. Hoffentlich kommt die Stadt nie auf den Gedanken, Lillis Freibad renovieren zu wollen.
Lilli legt los - 6. Jul, 18:24