Donnerstag, 1. Dezember 2016

Pubertät aktuell

Manchmal möchte der kleine Strolch am liebsten vom Erdboden verschwinden.

divannoir

So wüst ist es gar nicht

Solange die Sonne scheint, ist Kälte gar nicht so schlimm.

glacon

Samstag, 19. November 2016

Ab morgen wird es wüst

Deshalb: heute noch ein letzter extralanger Spaziergang bis an den Sankt-Lorenz-Strom. Bald wird er unter einer Eisschicht verschwinden...

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Montag, 7. November 2016

Was blüht denn da?

Was Lilli gerne zu Weihnachten hätte: eine kleine Zeitmaschine, die uns 10 Sekunden lang Einblick in die Zukunft gibt. Sagen wir mal ins Jahr 2018. Die würde sie dem kleinen Strolch vor die Augen halten, damit er sieht, dass auch für ihn die Pickelphase irgendwann einmal vorüber sein wird. Im Moment nämlich nimmt er Roaccutan und leidet gleichzeitig unter trockenen Lippen, schuppender Haut und der sogenannten Anfangsverschlechterung.

"Es wird besser werden, schau mich an", sagt Lilli ihm, aber gleichzeitig bricht es ihr das Herz, ihn so zugerichtet in die Schule gehen zu sehen. In dieser Hinsicht (und nur in dieser!) ist sein Genpool schlimmer als Spülwasser.

Mittwoch, 2. November 2016

Das riecht verdächtig

In der Nacht nach seiner Halloween-Party weckt der kleine Strolch Lilli auf. Ihm ist schlecht, der Kopf dreht sich, gleich muss er spucken. Lilli geht mit ihm ins Bad und streicht ihm über den Rücken, während er sich über der Kloschüssel mühsam erbricht.

Das letzte Mal, dass sie mit ihm nachts wachen musste, war wegen Wachstumsschmerzen vor - ja, vielleicht 10? - Jahren. Im weiteren Sinne kann man auch dies hier als Wachstumsschmerzen bezeichnen, allerdings mit einer deutlich über allem flatternden Bierfahne...

Dienstag, 1. November 2016

Räumliches Sehen

In kürzester Zeit hat Lilli den Roman "Raum" von Emma Donoghue verschlungen - fast, denn die letzten paar Seiten hat sie sich für heute abend aufgehoben. Ein faszinierendes, spannendes, géniales Buch, das ihr zwei Nächte lang Alpträume beschert hat - wenn kleine Jungs in einer Geschichte zu Schaden kommen, findet Lilli das schwer zu verkraften - bevor sie so davon eingenommen war, dass sie es am Wochenende kaum aus der Hand legen konnte.

Wie die Geschichte ausgeht - hoffentlich gut für alle Beteiligten. Aber eigentlich will Lilli gar nicht, dass sie ausgeht, sie würde die Hauptpersonen gerne noch länger auf ihrem Lebensweg begleiten. Das Merkmal eines ganz grossen Werkes. Dass der Film genauso gut sein soll, kann sie sich nicht vorstellen.

Zahlen sind biegsam

Auch wenn die Strolche sich nicht mehr verkleiden und von Haus zu Haus ziehen, um dort Bonbons abzuklappern, hat Lilli dieses Jahr wieder zwei Schachteln mit Halloween-Süssigkeiten gekauft. Das sind extra kleine Portionen Sachen, die normalerweise nicht im Haushalt vorkommen - Mars, Twix, Smarties, Gummibären... In so einer Schachtel sind 100 Päckchen, insgesamt wiegen sie aber nicht mal ganz ein Kilo.

Natürlich hat die Familie es nicht geschafft, bis heute damit zu warten. Schon am Wochenende wurden die Schachteln aufgerissen. "Ok, jeder darf sich drei Päckchen nehmen", sagt Lilli, denn bis zum eigentlichen Datum (heute) sollte schon noch etwas davon übrigbleiben. Der kleine Strolch zählt: "Eins, zwei, drei, drei, drei", bevor er sich mit vollen Händen davonstiehlt.

Montag, 3. Oktober 2016

Der Stoff, aus dem das Leben ist

Und was hat Monsieur bei seinem Krankenhausbesuch gelernt? "Wie schnell man obrigkeitshörig wird, nur, weil da ein Arzt im grünen Kittel und ein Anästhesist mit Mundschutz vor einem stehen".

Er meint, die Uniform mache das. Lilli meint, dass das Hängerchen allein schon ausreicht, um jegliche Aufmüpfigkeit zu verlieren. So gesehen kein Wunder, dass man das sofort bei der Aufnahme anziehem muss, auch wenn man erst drei Stunden später unters Messer kommt.

Lebensabschnitt

Wenn man beim Computer nach dem Zoom sucht und, nachdem man ihn trotz Brille augenkneifend auf 125 % gestellt hat, erleichtert aufatmet - dann beginnt das Altwerden.

Freitag, 30. September 2016

Lilli im Krankenhaus

Heute morgen hat Lilli Monsieur ins Krankenhaus begleitet. Für einen ambulanten Eingriff, so sagt man auf deutsch wohl, auf französisch sagt man hier "chirurgie d'un jour" - denn egal, um welchen Eingriff es sich auch handelt: sagen wir mal, grauer Star oder Polypen in der Nase, es dauert immer den ganzen Tag, auch wenn der Eingriff an sich nur 15 Minuten in Anspruch nimmt. Monsieur war z.B. auf 10 Uhr bestellt, aber bevor er offiziell von einer Krankenschwester "aufgenommen" wurde, musste er schon einmal eine Stunde nur mit Hängerchen bekleidet im Wartezimmer warten. Die Operation an sich findet dann um 13 h 38 (???) statt, danach kommt das Aufwachen und Zusichkommen, danach kann Lilli ihn dann gegen 17 Uhr wieder abholen. Das Krankenhaus war, wie sich das für Kanada gehört, sauber-aber-ohne-Schnickschnack, um nicht zu sagen so minimal ausgestattet, dass ein Hürdenlaufen zwischen leeren und vollen Betten, Säcken mit Schmutzwäsche und Containern für gebrauchte Spritzen für Personal und Patienten zur Tagesordnung gehört. Aber "wenn man erst mal drin ist, läuft alles wie am Schnürchen", da sind die Leute freundlich und tüchtig, da kann man sich nicht beklagen.

Was Lilli allerdings seltsam anmutete, war die Ausdrucksweise der Krankenschwester:
"Haben wir Fieber?"
"Sind wir auch wirklich nüchtern?"
"Sind wir allergisch?"
Spätestens bei "Wieviel wiegen wir denn?" wäre Lilli am liebsten eingeschritten, um "Wie, beide gemeinsam?" zu fragen. Hört sich die Krankenschwester selbst gar nicht zu? Wie kindisch das klingt? Oder - schlimmer - wird ihnen das vielleicht so beigebracht, um den Patienten irgendwie zu trösten?

Dann, zu Lilli gewandt: "Ich brauche dann noch Deinen Namen, meine Hübsche".

Geht's noch, oder was? Was ist daran falsch, erwachsene Leute jeden Alters zu siezen? Lilli siezt doch auch den Automechaniker, das Mädel in der Eisdiele, den Busfahrer wie auch die Krankenschwester, den Arzt und den Pfarrer??? Gut, die Krankenschwester wird Monsieur demnächst auch ohne Hängerchen sehen, vielleicht nimmt sie sich deshalb schon mal einen kumpelhaften Ton raus - Lilli wäre aber aus genau diesem Grund das Gegenteil lieber. Und "meine Hübsche" (ma belle)? Wie in USA, wo jeder "honey" und "sweetie" sagt...

Es ist gut, gelegentlich Sphären des Alltags zu frequentieren, die einem normalerweise verschlossen bleiben. Man kann sich über ganz neue Sachen aufregen.

Montag, 15. August 2016

Liebe Nordenliebhaber

Liebe Ost- und Nordsee-, Irland-, Schottland, Island- und sonstige Nordenliebhaber, hier ein Geheimtip: bereisen Sie mal die kanadischen Magdaleneninseln. Sechs grosse Inseln sind miteinander durch Brücken oder Dünen verbunden, die siebte kann nur mit der Fähre erreicht werden und ist trotzdem bewohnt - von Nachkommen irischer und schottischer Schiffsbrüchiger, die dort vor Generationen angeschwemmt wurden, wie auch die wilden Pferde und Kühe. Die Landschaft wechselt zwischen dramatischen roten Felsklippen und kilometerlangen Sanddünen, das Meer ist badetauglich und bietet wunderbar klares Wasser, hier und da mit Seehunden schwarz getupft. Wahrlich eine Entdeckung, die es verdient, weithin bekannt gemacht zu werden - zumal die Erosion durch Wind und Wellen ahnen lässt, dass es diese Inselchen in ein paar Jahren nicht mehr gibt.

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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