Wie im Drehbuch

Es ist interessant, mal aus dem gewohnten Lebensrhythmus auszubrechen und festzustellen, dass es andere Leute anders machen. So stand Lilli gestern um 4 Uhr 30 auf, ging um 5 Uhr 30 zum Bus und fand diesen tatsächlich schon gut besetzt mit stillen Leuten, die ihre Vespertasche umklammernd zur Metrostation fuhren, um sich dort mit anderen stillen Leuten von der Metro verschlucken und später wieder in der Innenstadt ausspucken zu lassen. Dass es Leute gibt, die jeden Tag so früh aufstehen! Andererseits sind die natürlich um halb drei nachmittags fertig, wenn Lilli gerade ihr Verdauungstief hat und in der Schreibtischschublade nach einer alten Toblerone kramt. Und gehen ins Bett, wenn Lilli gerade die Spülmaschine einräumt und sich danach zu den Nachrichten aufs Sofa plumpsen lässt. In ihrem normalen Leben begegnet Lilli diesen Leuten somit niemals - als ob sie in verschiedenen Zeitblasen lebten, die einander nicht berühren, obwohl sie geografisch am gleichen Ort hängen. Bis auf diesen einen Tag, an dem Lilli eine besondere Mission erhielt... Fast kommt sie sich vor wie in einem Science-Fiction-Film.

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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