Lilli ist wieder da

Sie weiss jetzt: die Flugzeuge werden aber auch immer kleiner bzw. der Sitzraum der Economy-Klasse immer weniger. Vorne ist dagegen soviel Platz, dass die Passagiere da Kissenschlachten machen. So sieht es jedenfalls aus, wenn man nach sieben Stunden Eingepferchtsein durch die Business-Klasse zum Ausgang wankt.

Zürich hat einen wunderbaren Flughafen. Wie es dort aussieht, weiss Lilli nicht so genau, aber man kann innerhalb von 45 Minuten von einem Flugzeug ins nächste umsteigen und bekommt am Ende verlässlich sein Gepäck wieder.

Dresden ist eine wunderschöne Stadt. "Haben alles wir bezahlt", sagen Lillis Eltern wohl nicht zu unrecht. Dort ist nicht nur alles schön nah beieinander, es gibt auch alle 50 Meter einen Bäcker. Laugenbrezeln gibt es zwar nicht, dafür aber viele ausländerfreundliche Spruchbänder, die von öffentlichen Gebäuden hängen.

Lillis Freundin hat ein viel besseres Objektiv als Lilli. Deshalb weiss Lilli jetzt auch, was sie sich zum Geburtstag wünscht.
Thomas (Gast) - 29. Mai, 10:04

die Lilly......

ist mal wieder in Deutschland..wie schön.
Da schaut man ein paar Tage nicht in den Blog und muss dann sowas lesen.
Ich hoffe, dir gefällt es..oder hat gefallen?

Lilli legt los - 1. Jun, 17:54

Hach, Deutschland. Das Wetter war gut, das Essen schön (oder war es anders rum?) Vieles bleibt verlässlich genau gleich, anderes wirft Fragen auf, z.B.:
Warum gibt es soviele englische Wörter, wo man auch deutsche gebrauchen könnte? Flatrate, Display-Pad, coffee to go? Geht's noch?
Wer isst all die Brötchen? Und warum sind die Deutschen trotzdem nicht dick?
Warum stinken Bahnhöfe so nach Urin - oder besser, wie schaffen die das in Montréal, dass die Bahnhofshallen so sauber sind?
Warum kaufen die Deutschen so viele Schnittblumen, Dekosachen, Schokolade und teure Küchenartikel? Und warum machen sie trotzdem kollektiv keinen glücklichen Eindruck?
Warum macht Heino Werbung für Handys? Warum macht Heino überhaupt Werbung?

Tja, das sind so Fragen. Jetzt ist Lilli allerdings wieder zuhause und froh darüber. Also in Montréal.
iGing (Gast) - 2. Jun, 05:19

"Warum kaufen die Deutschen so viele Schnittblumen, Dekosachen, Schokolade und teure Küchenartikel?"

Das frage ich mich (in Deutschland lebend) auch!
Zumal das genau die Dinge sind, die ganz unmerklich richtig teuer geworden sind. Unsere Hirne sind anscheinend von Marketingstrategen deformiert.
Schnittblumen? In unsere Gärten und Vorgärten schütten wir bunte Steine und kaufen die Blumen im Supermarkt. Um südamerikanische Landarbeiter zu unterstützen?
Dekosachen? Die vermehren sich gnadenlos, es sei denn, wir schmeißen sie schon nächstes Jahr auf den Müll (oder unsere Erben tun das für uns).
Schokolade? Lässt uns die Illusion hegen, wir würden gesunde und besonders wertvolle Süßigkeiten naschen.
Küchenartikel? Die brauchen wir, um unser Hygienebewusstsein zu demonstrieren!

Es tröstet mich ungemein, dass es noch Regionen auf dieser Erde geben soll, wo das anders ist.
Lilli legt los - 2. Jun, 18:06

Hier in Montréal kaufen die Leute Blumen nur aus höchstem Anlass. Ausserdem werden Sträusse hier verpackt überreicht, was den gut erzogenen Europäer immer wieder aufs Neue peinlich berührt. Schokolade ist mindestens dreimal so teuer wie in Deutschland, wodurch sich die gekaufte Menge flugs von allein reduziert - ausserdem wird Schokolade keineswegs als gesund (?) angesehen, sondern als Kalorienbombe - und Zucker wird inzwischen hier als noch gefährlicher eingestuft als Fett. Und die Dekoartikel, die in Deutschland jedes Fenster, jede Tür und jeden Treppenabsatz aufhübschen - die sind hier einfach nicht Mode. Dafür ist Kochen Mode und dank der zahlreichen Kochsendungen wird hier wohl auch inzwischen viel Geld für Messer, Mixer, Nudelmaschinen und anderen Schnickschnack ausgegeben.
Nun, die Liste könnte noch endlos weitergehen - ein an sich sinnloses Unterfangen. Hier und da suchen die Leute nach ihrem Glück, und hier und da finden es wohl die wenigsten im Kaufhaus.

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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