Lilli geht ins Fitnessstudio
Kurz darauf verhandelt Lilli mit der Schwäbin in ihr (die nicht viel Spaß versteht, oh nein!) und erreicht doch tatsächlich, dass sie guten Gewissens ins Fitnessstudio gehen kann, wenn sie vorher beide Bäder putzt. Gedacht, getan, und dies kam dabei raus:
19. März 2008: Hier in Montréal gibt es Fitnessstudios, die rund um die Uhr geöffnet sind. Da würde sich ein Besuch schon aus soziologischen Gründen lohnen, denn wer geht denn bitte nachts um vier an die Geräte? Schlaflose Mütter, Hotelpersonal oder Hells Angels, die sich tagsüber bedeckt halten müssen? Mein Studio jedenfalls hat ganz unspektakuläre Öffnungszeiten, wird von der Gemeinde betrieben und von freiwilligen Helfern betreut, die als erstes, wenn sie ihren Dienst antreten, das Musikprogramm auf ihre persönliche Vorlieben abändern. Am Schrillsten ist dann das Klassikprogramm von CBC, dem englischsprachigen staatlichen Sender, bei dem sich Vivaldi und Konsorten mit Staumeldungen abwechseln. Der Sprecher bricht sich bei der Aufzählung der französischen Straßennamen jedesmal fast die Zunge ab: heavy traffic on Décarie, especially at the Turcotte exchange, Bonaventure and de la Vérendrye - oh boy. Nach 20-minütigem Lauf auf dem Laufband wechsele ich über zu den Gewichten und merke, dass meine Arme vom Spiegelputzen und Duscheauswischen (gibt es bessere Dehnübungen?) doch schon vorbelastet waren. Es zieht und zwickt und ist auch eigentlich ziemlich langweilig, immer diese Geräte auf- und abzubewegen, aber ich halte durch. Die Belohnung kommt zum Schluss, wenn ich auf dem Halbliegeergometer sitze (heißt das wirklich so? Es sieht jedenfalls aus wie ein Fahrrad mit Rückenlehne und ist das einzige Gerät, auf dem ich gleichzeitig trainieren und Zeitschriften lesen kann, die ich nie abonnieren würde). Da erfahre ich endlich, dass Cameron Diaz viel Gemüsesuppe isst (ich auch!) und Claudia Schiffer ihren Tee mit Honig süßt. Kuchen essen die Promis anscheinend nicht, dafür Nüsse, Beeren, Fisch und Spinat.
Mir fällt auf, dass ich schon lange keinen Apfelkuchen mehr gebacken habe, und nehme mir vor, das gleich am Wochenende nachzuholen. Mit Sahne.
19. März 2008: Hier in Montréal gibt es Fitnessstudios, die rund um die Uhr geöffnet sind. Da würde sich ein Besuch schon aus soziologischen Gründen lohnen, denn wer geht denn bitte nachts um vier an die Geräte? Schlaflose Mütter, Hotelpersonal oder Hells Angels, die sich tagsüber bedeckt halten müssen? Mein Studio jedenfalls hat ganz unspektakuläre Öffnungszeiten, wird von der Gemeinde betrieben und von freiwilligen Helfern betreut, die als erstes, wenn sie ihren Dienst antreten, das Musikprogramm auf ihre persönliche Vorlieben abändern. Am Schrillsten ist dann das Klassikprogramm von CBC, dem englischsprachigen staatlichen Sender, bei dem sich Vivaldi und Konsorten mit Staumeldungen abwechseln. Der Sprecher bricht sich bei der Aufzählung der französischen Straßennamen jedesmal fast die Zunge ab: heavy traffic on Décarie, especially at the Turcotte exchange, Bonaventure and de la Vérendrye - oh boy. Nach 20-minütigem Lauf auf dem Laufband wechsele ich über zu den Gewichten und merke, dass meine Arme vom Spiegelputzen und Duscheauswischen (gibt es bessere Dehnübungen?) doch schon vorbelastet waren. Es zieht und zwickt und ist auch eigentlich ziemlich langweilig, immer diese Geräte auf- und abzubewegen, aber ich halte durch. Die Belohnung kommt zum Schluss, wenn ich auf dem Halbliegeergometer sitze (heißt das wirklich so? Es sieht jedenfalls aus wie ein Fahrrad mit Rückenlehne und ist das einzige Gerät, auf dem ich gleichzeitig trainieren und Zeitschriften lesen kann, die ich nie abonnieren würde). Da erfahre ich endlich, dass Cameron Diaz viel Gemüsesuppe isst (ich auch!) und Claudia Schiffer ihren Tee mit Honig süßt. Kuchen essen die Promis anscheinend nicht, dafür Nüsse, Beeren, Fisch und Spinat.
Mir fällt auf, dass ich schon lange keinen Apfelkuchen mehr gebacken habe, und nehme mir vor, das gleich am Wochenende nachzuholen. Mit Sahne.
Lilli legt los - 5. Mai, 10:42