Lillis Positiv-Pakt

Montag, 4. März 2013

Skate, skate, skate

Am Wochenende war Lilli Hockey spielen. So richtig auf dem Eis, so richtig in (von einem Freund ausgeliehener) Uniform. Insgesamt 12 aufdringlich nach Feuchtigkeit riechende Teile musste sie sich aufschnallen, die aber insgesamt viel bequemer zu tragen waren, als sie aussahen. Als grösstes Hindernis empfand sie das Gitter des Helmes, das sie auch nach der Hälfte der Spielzeit nicht einfach "wegdenken" konnte wie die dick gepolsterte Hose oder die mit Klebeband festgezurrten Schienbeinschoner. Ein wahrer Dorn im Auge und damit ganz das Gegenteil seiner eigentlichen Funktion. Vier Dinge stehen hinterher für Lilli fest:

1. Beim Hockey fängt der Sport schon beim Anziehen an.
2. Das Eis ist grösser, als es aussieht.
3. Bremsen können ist wichtiger als Schlittschuhfahrenkönnen.
4. Nicht jeder, der ein Gitter vor den Augen hat, sieht so gut wie eine Fliege.

Donnerstag, 9. September 2010

Lilli denkt an Pillen

Kaum sind die Ferien vorbei, ist Lilli schon wieder urlaubsreif, was noch nicht einmal mit dem Beginn des neuen Schuljahres zusammenhängt. Vielmehr mit einer Pressekonferenz, die sie ("trotz Hilfe einer PR-Agentur", wie sie gerne sagt) für nächste Woche organisiert. Da müssen Wörter geschrieben, hin- und hergedreht, ausgewrungen und auf den Kopf gestellt werden, bis sie genau das sagen, was man am nächsten Tag in der Zeitung lesen möchte. Schlimmer noch (denn Wörter schreiben hat Lilli schliesslich gelernt): da müssen Wörter auch gesprochen werden, und damit hatte Lilli nicht gerechnet. Also nicht damit, dass ihr diese Rolle zufallen würde. Lillis Chefin meint, sie könne das, und nachdem Lilli diplomatisch ihrem Zögern Ausdruck gegeben hat ("Nein, nein, nein! Das mach ich nicht, das kann ich nicht, ich lass das sein!"), fiel ihr ein langvergessener Positivpakt ein, der sie innerhalb weniger Tage eine Kehrtwendung machen liess. Seither, und wahrscheinlich noch bis nächsten Dienstag, schläft Lilli schlecht. Ganz schlecht.

Donnerstag, 4. September 2008

Das hat man nun vom Ja-Sagen

Die wichtige Kundin hatte 5 Personen im Gefolge, zusammen mit Lilli und Monsieur saßen also 8 Leute im schicken Restaurant, das am Ende des Abends eine Rechnung von über 1000 $ präsentierte. Die wichtige Kundin sprach ununterbrochen über sich und ihre Firma, während ihr Mann sich Lilli gegenüber schwärmerisch an seinen Besuch in einer Tübinger Verbindung („ach so romantisch! Die Trinkerei, die Reden, das Fechten, es hatte alles so viel Stil“) erinnerte und sich alle anderen Anwesenden bemühten, hin und wieder ein geistreiches Wort einzuwerfen. Es wurde über Blackberries und Applecomputer geredet, über Dubai und dass es sich nicht lohnt, hinzufliegen. Es war sterbenslangweilig und anstrengend, denn außer der wichtigen Kundin war keiner zum Vergnügen hier. Schließlich wurde sogar noch vorgeschlagen, ins Kasino zu gehen, was Lillis Magen zu einer vollständigen Umdrehung veranlasste, die dem zuvor gegessenen Perlhuhn nicht gerade wohl bekam. Ohne es zu wollen, schlüpfte Lilli ein sarkastisches „Klar geh ich mit, darüber lässt sich bestimmt hervorragend bloggen“ heraus, das rund um den Tisch mit Unverständnis aufgenommen wurde. Vom Bloggen hatten diese Leute keine Ahnung, denn damit lässt sich doch kein Geld verdienen…

Dienstag, 26. August 2008

Aber ja doch

Lilli ist hier ohne groß nachzudenken (AHA!) einen Pakt eingegangen, einen Positiv-Pakt sozusagen, bei dem sie von jetzt an einen Monat lang zu allen sich bietenden Gelegenheiten des Lebens "ja" sagen soll, obwohl sie vielleicht lieber aus Scheu/Bequemlichkeit/völlig unmotiviertem Minderwertigkeitsgefühl "nein" sagen würde. Sie wird sich also von nun an nackt wie eine Schnecke ohne Schneckenhaus dem Leben entgegenwerfen - nur, um herauszufinden, wie sich das anfühlt und ob vielleicht etwas Gutes dabei herauskommt.

Die ersten paar Tage hatte das Leben wohl noch nicht gemerkt, dass es hier eine offene Tür einrennen kann, denn es blieb so ruhig und ereignislos, wie es sich manchmal in den Sommerferien verhält. Nun aber ist es wohl auf meine neue positive Haltung aufmerksam geworden, denn es fährt unablässig Termine auf, die ich mit Herzklopfen in den Kalender eintrage. So stehen heute und am Donnerstag zwei Besuche an, die im Prinzip harmlos wären, wenn nicht Monsieur am Freitag Abend wichtigen Geschäftsbesuch mit nach Hause zu bringen vorhätte, für den die Schwäbin in mir nicht nur was Feines kochen, sondern natürlich auch ordentlich putzen möchte - vielleicht in einer Nachtschicht, denn wie ich sonst alles auf die Reihe bringen soll, ist im Moment noch unklar. Eines steht fest - ich hab viel zu viel zu tun, um jetzt noch weiter zu bloggen!

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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