Sonntag, 15. September 2013

Wissen oder nicht wissen wollen

Lilli geht mit ihrer Chefin essen, um ihr vierjähriges Unternehmensjubiläum zu feiern. Sie sprechen über Mütter, Männer und Kinder. Ihre Chefin erzählt ihr, wie sie immer der festen Überzeugung war, für ihre Mutter ein ganz besonderes Kind zu sein und eine besonders enge Beziehung zu ihr zu haben, die ihre Geschwister in dieser Intensität nicht nachvollziehen konnten. Und wie sie nach dem Tod ihrer Mutter herausgefunden hat, dass es all ihren Geschwistern genauso ging. Lilli denkt an ihren Vater, dem sie als Kind überallhin folgte, und sei es nur, um tanken zu gehen oder Flaschen zum örtlichen Saftabfüller zu bringen. "Papi, darf ich mit?", fragte Lilli jedes Mal, wenn sie sah, wie ihr Vater sich zum Weggehen fertigmachte, und ihr Vater antwortete: "DU darfst mit mir ÜBERALLHIN mit." Was war Lilli damals stolz und wie überlegen fühlte sie sich gegenüber ihren Geschwistern, die schon gross und mit Freunden und Schulprojekten beschäftigt waren. An Weihnachten, wenn Lilli nach Deutschland kommt, wird sie ihre Geschwister fragen, ob auch sie so einen magischen Satz kennen, der sie mit dem Vater verbindet.

Oder vielleicht auch nicht.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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