Weniger ist Meer
Die Urlaubsplanung mit Monsieur ist schwierig. Er will nicht so sehr lange wegfahren, für Lilli dagegen fängt es erst an, Urlaub zu heissen, wenn es mindestens zwei Wochen sind. Bei ihm fängt es an zu kribbeln, wenn die Abwesenheit vom Schreibtisch länger als eine Woche dauert. Da macht die Entspannung einer gewissen Unruhe Platz, die zunehmend grösser wird, je länger die Trennung von der Arbeitsstelle hinausgezögert wird. Der Durchschnittskanadier hat auch nur wenig Urlaub, zwei Wochen nach dem ersten Arbeitsjahr und wenn er Glück hat, eine zusätzliche Woche nach fünf Jahren. Lilli hat Glück und diesen Sommer drei Wochen Urlaub. Das ist schon mal das erste Problem.
Das zweite besteht aus der Autofahrt. Die kann Monsieur lange aushalten, wenn es sein muss. "Fahren wir doch auf die Magdaleneninseln, da wollte ich schon immer mal hin", sagt er so, als es um Urlaubsziele geht. 1200 km Fahrt von Montréal nach Souris auf der Prinz-Edward-Insel, danach mit dem Schiff 5 Stunden lang übersetzen auf die winzige Inselgruppe der Magdalenen, die zugegeben mit ihren Stränden und Klippen wildromantisch aussieht. Diese 12 Stunden würde Monsieur in einem Rutsch durchfahren, vielleicht ab und an mal zum Pinkeln halten, aus anderen Gründen nicht. Bei dem Gedanken an 12 Stunden Autofahrt am Stück will Lilli sterben und schlägt deshalb vor, die Strecke zu stückeln, vielleicht zweimal unterwegs zu übernachten und dabei die Schönheit von New-Brunswick erkunden, wenn man schon mal in der Gegend ist. Was wiederum die Dauer des Urlaubs in die Länge ziehen würde - siehe Problem eins.
Deshalb hat Lilli heute einen Flug gebucht, wodurch sich die im Transportmittel gesessene Zeit von 12 auf zweieinhalb reduziert. Die 5 Stunden Überfahrt auf dem Schiff kommen trotzdem noch dazu, aber, hey, auf einem Schiff, das ist schliesslich kein Vergleich.
Herrlich. Aber teuer. Aber kurz. Also hat doch Monsieur gewonnen, so man denn die eheliche Urlaubsplanung als einen Kampf ansehen will. Vielleicht sollte sich Lilli mit dem Gedanken anfreunden, nach dem Urlaub mit Monsieur noch allein in einen Zweiturlaub zu starten. Damit sie ihre drei Wochen voll auskosten kann und sich im Vergleich zu all den Deutschen nicht gar zu jämmerlich vorkommt.
Das zweite besteht aus der Autofahrt. Die kann Monsieur lange aushalten, wenn es sein muss. "Fahren wir doch auf die Magdaleneninseln, da wollte ich schon immer mal hin", sagt er so, als es um Urlaubsziele geht. 1200 km Fahrt von Montréal nach Souris auf der Prinz-Edward-Insel, danach mit dem Schiff 5 Stunden lang übersetzen auf die winzige Inselgruppe der Magdalenen, die zugegeben mit ihren Stränden und Klippen wildromantisch aussieht. Diese 12 Stunden würde Monsieur in einem Rutsch durchfahren, vielleicht ab und an mal zum Pinkeln halten, aus anderen Gründen nicht. Bei dem Gedanken an 12 Stunden Autofahrt am Stück will Lilli sterben und schlägt deshalb vor, die Strecke zu stückeln, vielleicht zweimal unterwegs zu übernachten und dabei die Schönheit von New-Brunswick erkunden, wenn man schon mal in der Gegend ist. Was wiederum die Dauer des Urlaubs in die Länge ziehen würde - siehe Problem eins.
Deshalb hat Lilli heute einen Flug gebucht, wodurch sich die im Transportmittel gesessene Zeit von 12 auf zweieinhalb reduziert. Die 5 Stunden Überfahrt auf dem Schiff kommen trotzdem noch dazu, aber, hey, auf einem Schiff, das ist schliesslich kein Vergleich.
Herrlich. Aber teuer. Aber kurz. Also hat doch Monsieur gewonnen, so man denn die eheliche Urlaubsplanung als einen Kampf ansehen will. Vielleicht sollte sich Lilli mit dem Gedanken anfreunden, nach dem Urlaub mit Monsieur noch allein in einen Zweiturlaub zu starten. Damit sie ihre drei Wochen voll auskosten kann und sich im Vergleich zu all den Deutschen nicht gar zu jämmerlich vorkommt.
Lilli legt los - 1. Jun, 19:34
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