Kleine Vergehen...

Am Freitag haben Lilli und Monsieur sich frei genommen, um sich nördlich von Montréal in einem Wellness-Center die Seele durchkneten zu lassen, während die Strolche in der Schule waren und anschließend bei den Nachbarskindern Abendessen durften. Auf dem Programm: Massage, Dampfbad, Sauna, beheizter Whirlpool im Freien, dazwischen Abkühlung im ganz schön schnell fließenden Fluss. An dem Seil, an dem man sich festhalten sollte, um ins tiefe Wasser vorzudringen, hingen Eiszapfen, an Lilli und Monsieur nach 30 Sekunden im Fluss auch. Danach Essen im schnuckeligen Lokal, Rückkehr nach Hause gegen 20 Uhr. Und was wartete dort auf die Turteltäubchen? Vier Nachrichten auf dem Anrufbeantworter und ebenso viele auf Monsieurs Blackberry, den er auf Lillis Forderung hin brav zuhause gelassen hatte. Der große Strolch war in der Schule vom Klettergerüst gefallen und hatte sich den Hinterkopf so aufgeschlagen, dass die Nachbarin ihn ins Krankenhaus fahren musste, um die Wunde mit vier Stichen nähen zu lassen. Währenddessen kümmerte sich ihr Mann um die verbleibenden drei Kinder und verbrachte vergnügte Stunden damit, in der Autowerkstatt mit ihnen „Ich sehe was, was du nicht siehst“ zu spielen, während seine Winterreifen montiert wurden. Sagen wir mal so: Die teuer gekaufte Entspannung war schneller futsch, als man „Mist Mist Mist verdammter“ sagen konnte.
Nielsson - 25. Nov, 02:31

Und wo ist jetzt das Vergehen?
Im Rahmen aller Umstände ist doch alles hervorragend verlaufen (sogar die Beule/Naht ist hervorragend).

Auf jeden Fall Gute Besserung allen Beteiligten.

Lilli legt los - 25. Nov, 08:46

Das Vergehen

besteht darin, NICHT DAGEWESEN ZU SEIN, wie es sich für eine gute Mutter gehört. Denn eine Mutter macht allein durch ihre Anwesenheit alles wieder gut - oder so ähnlich...
Kratzbürste - 25. Nov, 03:52

Daß sowas auch wirklich immer in solchen Situationen passieren muß.
Hoffentlich verheilt's wieder gut.

Lilli legt los - 25. Nov, 08:47

Danke!

Der grosse Strolch ist ja sogar ganz entzückt darüber, hat er doch endlich ein gutes Thema für eine Anekdote, die er als Hausaufgabe schreiben muss. Seine grösste Enttäuschung ist nur, dass er selbst die Stiche nicht sehen kann...
yonosequepasara - 25. Nov, 03:55

... und dann kommt wieder ein liebender Mitmensch: "Gönnt euch doch einmal was! Wirst sehen, das tut euch gut!"
*Anspringundhalsumdreh*

Einfach bald wieder tun. Sonst verfestigt sich die schlechte Erfahrung. Aus meiner Erfahrung.
;-)

Lilli legt los - 25. Nov, 08:50

Schluck.

Wir tun das erst wieder, wenn mir dieser Chip in den Vorderarm eingepflanzt worden ist, über den ich jederzeit erreichbar sein werde. Die teurere Version kommt mit einer Beam-Funktion, die mich binnen Sekunden an die entferntesten Orte teleportieren kann (auch wenn ich dann in der Schule im Badeanzug erschienen wäre...)
yonosequepasara - 25. Nov, 08:53

'im Badeanzug' - bestenfalls...
:-)
Ob wir Eltern solche Vorstellungen jemals loskreigen?
Merke: muss meine Mutter interviewen....

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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