Freitag, 14. November 2008

Eine Frage des Timings

Manchmal bin ich es leid, immer das erzieherische Vorbild sein zu müssen. Zum Beispiel, wenn die Strolche am morgens hektisch in die Küche geflitzt kommen und mir ein Heft zur Unterschrift hinhalten, während sie mit der anderen Hand versuchen, sich den zweiten Strumpf anzuziehen. Und ich mich dann sagen höre, dass ich morgens nichts unterschreibe, weil ich mir das zu Unterschreibende gerne in Ruhe durchlesen möchte und dazu nun mal in all der morgendlichen Hektik keine Zeit ist. Dann ziehen sie murrend wieder ab und finden ihre Mutter blöd.

Aber irgendeiner muss ja schließlich die Mutter sein. Ich frage mich nur, ob ich irgendwann auch einfach ihre Freundin sein kann. Bevor ich dann zum lästigen Sonntagnachmittag-Pflichtbesuch werde, versteht sich. Also so ein kleines Zeitfenster wünsche ich mir, in dem ich dann meinen Kindern von Mensch zu Mensch gegenüberstehe und mit ihnen lache, diskutiere oder einfach nur ins Kino gehe, ohne mir dabei Gedanken machen zu müssen, ob sie das nun fürs Leben prägt oder nicht.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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