Donnerstag, 7. März 2013

True Grit

Da der letzte James Bond im Videoclub schon vergriffen war, nimmt Lilli "True Grit" mit nach Hause: einen Western, in dem es um Rache geht, um Mut und Entschlossenheit, mit gerade genug Action, um die Strolche bei der Stange zu halten, und wunderbar gefilmten Landschaften. Wenn Lilli die drei Reiter sieht, wie sie aufgereiht über einen Fluss hinweg in die Ferne starren, so ganz gerade auf ihren Pferden, mit Mänteln, Satteltaschen, Revolvern und all den anderen Requisiten, die zu einem ordentlichen Western gehören, ertappt sie sich plötzlich dabei, selbst gerne reiten zu können. Dabei hat sie doch Angst vor Pferden im normalen Leben... Die Handlung selbst ist nicht gerade glaubhaft oder besondern dicht gewebt, aber darauf kommt es gar nicht an. Am Besten sieht man den Film im englischen Original, um die herrlichen Akzente ("Never doubt a Texas Ranger") und wunderliche, geblümte und seltsam geschraubte Ausdrucksweise zu geniessen.

Mattie Ross: [cutting the rope on the tree] Why did they hang him so high?
Rooster Cogburn: I do not know. Possibly in the belief it'd make him more dead.

Sandkasten

Der kleine Strolch spielt "Minecraft" am Computer. Lilli erfährt, dass es sich dabei um ein sogenanntes Sandkastenspiel handelt, da der Spieler mit den vorgegebenen Materialien machen kann, was er will. "Nun, es gibt Schlimmeres", denkt sich Lilli und besichtigt, was der kleine Strolch da so fabriziert. Häuser mit Wasserfällen, Betten aus Stein, eine Kunstgalerie mit Fackeln an der Wand. Dann kommt der kleine Strolch von einem Freund zurück und erzählt Lilli begeistert, dass es Videos gibt, die zeigen, was andere mit Minecraft gebaut haben. Eines davon ist mit Klaviermusik unterlegt und zeigt innerhalb von Minuten, was wohl Wochen oder Monate in Anspruch genommen haben muss, denn das Ergebnis ist eine gesamte orientalische Stadt mit Moschee, Palast und hängenden Gärten. Danach hat der kleine Strolch keine so grosse Lust mehr, an seinem eigenen Haus weiterzubauen. Jetzt sitzt er sozusagen nur noch auf dem Brett, das rund um den Sandkasten läuft, und klopft mit seiner Schaufel den Takt zum Schaffen der Anderen.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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