Mittwoch, 14. Dezember 2016

Allheilmittel Ablenkung

Kurzerhand hat sich Lilli für einen Tai-Chi-Kurs angemeldet. Nach einem hässlichen Streit mit Monsieur, der ihr unproportionell lange zu schaffen macht, braucht sie jetzt was Eigenes. Ausserdem muss das allabendliche Fernsehen, das sich mit der frühen Dunkelheit eingeschlichen hat, aufhören. Ab Januar wird sie also innerliche Ruhe und Körper-Geist-Verbundenheit oder was auch immer üben. Besser schlafen soll man danach anscheinend auch...

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Das Geschäft mit den Spenden

Lilli versteht nicht, wie solche Spendenaktionen funktionieren. Eine Kollegin sammelt Geld für eine Stiftung, die frühzeitigen Schulabbruch verhindern möchte. Anstatt aber einfach nur das gesammelte Geld an die Stiftung weiterzuleiten, geht die Kollegin nächsten Sommer auf eine Bergsteigaktion in Marokko. Sie muss ihren Flug zahlen und zusätzlich noch 7500 $ sammeln. Von den 7500 $ geht ein Teil an die Reiseagentur, die die Expedition organisiert, und ein Teil an die Stiftung. Ach ja, und zwei Jugendliche dürfen kostenlos mitreisen. Die Kollegin sagt also: "Bitte kauf meine Spaghettisauce, damit ich nach Marokko zum Bergsteigen kann und gleichzeitig die Stiftung unterstütze." Das ist so ähnlich wie das Haare-abrasieren, um Geld für die Krebsforschung zu sammeln: "Bitte gib mir Geld, weil ich mir die Haare abrasieren lasse" oder "weil ich an einem Marathon teilnehme". Warum der Umweg? Wieso soll man sich von der Marokkoexpedition, dem Rasieren oder dem Marathon mehr inspirieren lassen als von dem guten Zweck an sich? Was sagt es über uns als Gesellschaft aus, dass der gute Zweck allein nicht ausreicht, um Leute zur Grosszügigkeit zu verleiten?

Jedenfalls hat Lilli noch nie so teure Spaghettisauce gekauft wie die von ihrer Kollegin. Aber, wie gesagt, es ist ja für einen guten Zweck, da schmeckt sie bestimmt doppelt so gut.

Montag, 5. Dezember 2016

Winterreifen?

Heute morgen in Montréal, nicht weit von Lillis Büro entfernt (das erste Video auf der Seite angucken):



http://www.tvanouvelles.ca/2016/12/05/tout-un-tamponnage-au-centre-ville-de-montreal

Und das in einem Land, in dem die Leute eigentlich an Schnee gewöhnt sind...

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Pubertät aktuell

Manchmal möchte der kleine Strolch am liebsten vom Erdboden verschwinden.

divannoir

So wüst ist es gar nicht

Solange die Sonne scheint, ist Kälte gar nicht so schlimm.

glacon

Samstag, 19. November 2016

Ab morgen wird es wüst

Deshalb: heute noch ein letzter extralanger Spaziergang bis an den Sankt-Lorenz-Strom. Bald wird er unter einer Eisschicht verschwinden...

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Montag, 7. November 2016

Was blüht denn da?

Was Lilli gerne zu Weihnachten hätte: eine kleine Zeitmaschine, die uns 10 Sekunden lang Einblick in die Zukunft gibt. Sagen wir mal ins Jahr 2018. Die würde sie dem kleinen Strolch vor die Augen halten, damit er sieht, dass auch für ihn die Pickelphase irgendwann einmal vorüber sein wird. Im Moment nämlich nimmt er Roaccutan und leidet gleichzeitig unter trockenen Lippen, schuppender Haut und der sogenannten Anfangsverschlechterung.

"Es wird besser werden, schau mich an", sagt Lilli ihm, aber gleichzeitig bricht es ihr das Herz, ihn so zugerichtet in die Schule gehen zu sehen. In dieser Hinsicht (und nur in dieser!) ist sein Genpool schlimmer als Spülwasser.

Mittwoch, 2. November 2016

Das riecht verdächtig

In der Nacht nach seiner Halloween-Party weckt der kleine Strolch Lilli auf. Ihm ist schlecht, der Kopf dreht sich, gleich muss er spucken. Lilli geht mit ihm ins Bad und streicht ihm über den Rücken, während er sich über der Kloschüssel mühsam erbricht.

Das letzte Mal, dass sie mit ihm nachts wachen musste, war wegen Wachstumsschmerzen vor - ja, vielleicht 10? - Jahren. Im weiteren Sinne kann man auch dies hier als Wachstumsschmerzen bezeichnen, allerdings mit einer deutlich über allem flatternden Bierfahne...

Dienstag, 1. November 2016

Räumliches Sehen

In kürzester Zeit hat Lilli den Roman "Raum" von Emma Donoghue verschlungen - fast, denn die letzten paar Seiten hat sie sich für heute abend aufgehoben. Ein faszinierendes, spannendes, géniales Buch, das ihr zwei Nächte lang Alpträume beschert hat - wenn kleine Jungs in einer Geschichte zu Schaden kommen, findet Lilli das schwer zu verkraften - bevor sie so davon eingenommen war, dass sie es am Wochenende kaum aus der Hand legen konnte.

Wie die Geschichte ausgeht - hoffentlich gut für alle Beteiligten. Aber eigentlich will Lilli gar nicht, dass sie ausgeht, sie würde die Hauptpersonen gerne noch länger auf ihrem Lebensweg begleiten. Das Merkmal eines ganz grossen Werkes. Dass der Film genauso gut sein soll, kann sie sich nicht vorstellen.

Zahlen sind biegsam

Auch wenn die Strolche sich nicht mehr verkleiden und von Haus zu Haus ziehen, um dort Bonbons abzuklappern, hat Lilli dieses Jahr wieder zwei Schachteln mit Halloween-Süssigkeiten gekauft. Das sind extra kleine Portionen Sachen, die normalerweise nicht im Haushalt vorkommen - Mars, Twix, Smarties, Gummibären... In so einer Schachtel sind 100 Päckchen, insgesamt wiegen sie aber nicht mal ganz ein Kilo.

Natürlich hat die Familie es nicht geschafft, bis heute damit zu warten. Schon am Wochenende wurden die Schachteln aufgerissen. "Ok, jeder darf sich drei Päckchen nehmen", sagt Lilli, denn bis zum eigentlichen Datum (heute) sollte schon noch etwas davon übrigbleiben. Der kleine Strolch zählt: "Eins, zwei, drei, drei, drei", bevor er sich mit vollen Händen davonstiehlt.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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