Wie das morgendliche Laufen vor den Toren von Montréal mich nicht nur in Form, sondern auch auf allerlei Gedanken bringt...
Zwitschie (Gast) - 22. Jan, 08:38
Schon seltsam, im Klassenverband solch sensible Informationen zu sammeln. Vielleicht geht es darum, den Schülern ein realistisches Bild von sich selbst zu vermitteln. Wenn ich an meine Teenager-Zeit denke, waren meine Selbsteinschätzungen in mancherlei Hinsicht schlicht falsch. Dazu gehört auch, dass ein Schüler mit eigenen Schwächen umgehen lernt. Oder auch lernt, mit Einschätzungen der Umwelt umzugehen, auch, wenn sie negativer Art sind. Vielleicht geht es allgemein um Akzeptanz des anderen, denn jeder hat Stärken und Schwächen. Und dass Schwächen einen Menschen nicht schwächer machen müssen. In Ethik wird bestimmt Akzeptanz im Sinne der Nächstenliebe diskutiert.
Ich habe zwar gerade keine Zeit, mir zu überlege, wie ich das vermitteln würde, fände den Inhalt in der Schule aber sehr wichtig. An den Schulen in meinem Umfeld ist Mobbing unter Jugendlichen nicht selten. Für einen netteren Umgang miteinander sensibilisieren - da wäre ich sofort bei.
Ein größerer Mangel dieser Aktivität scheint zu sein, dass das Umfeld nicht ausreichend über den Sinn dieser Aktivität aufgeklärt worden ist.
Ich bin auch sofort dabei, wenn es darum geht, Anderssein zu akzeptieren, gerade in Zeiten, wo Selbstdarstellung durch Facebook und andere Applikationen so wichtig geworden ist. Das scheint aber nicht Sinn der Sache zu sein, denn die Einteilung in Stärken und Schwächen geht ja weit darüber hinaus, inwiefern ich mich vom Anderen unterscheide. Auch hat mich das "Ankreuzen in einer Liste" gestört, das keinerlei Abstufungen, Erklärungen oder sonstwie mildernde Umstände zulässt.
Viel interessanter hätte ich die Fragestellung gefunden, was einen Menschen ausmacht (seine Religion? seine Einstellung gegenüber moralischen Fragen wie Todesstrafe oder Abtreibung? sein Sinn für Humor? usw.) oder warum wir manche Menschen mögen und andere nicht. Persönlichkeitstests gibt es schliesslich in jeder Frauenzeitschrift...
Über Lilli
Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.
Ich habe zwar gerade keine Zeit, mir zu überlege, wie ich das vermitteln würde, fände den Inhalt in der Schule aber sehr wichtig. An den Schulen in meinem Umfeld ist Mobbing unter Jugendlichen nicht selten. Für einen netteren Umgang miteinander sensibilisieren - da wäre ich sofort bei.
Ein größerer Mangel dieser Aktivität scheint zu sein, dass das Umfeld nicht ausreichend über den Sinn dieser Aktivität aufgeklärt worden ist.
Viel interessanter hätte ich die Fragestellung gefunden, was einen Menschen ausmacht (seine Religion? seine Einstellung gegenüber moralischen Fragen wie Todesstrafe oder Abtreibung? sein Sinn für Humor? usw.) oder warum wir manche Menschen mögen und andere nicht. Persönlichkeitstests gibt es schliesslich in jeder Frauenzeitschrift...