Zonstiges

Freitag, 25. Januar 2013

Minusgrade (III)

Lilli weiss schon gar nicht mehr, wie es sich anfühlt, einen Rock zu tragen. Zur Zeit ist die Astronautenausrüstung dran. Und wenn man Leuten die Hand gibt, darf man nicht zu sehr schütteln, sonst bricht sie ab.

Freitag, 25. Januar 2013

Minusgrade (II)

Zur Zeit hat Lilli Hunger. Auf Suppe, Gulasch, Kartoffelbrei und solche Sachen. Rührkuchen und heisse Waffeln, und auch das Kompott dazu soll bitteschön mindestens Körpertemperatur haben. Yoghurt, Tofu und Salat können frühestens im März mal wieder anklopfen.

Donnerstag, 24. Januar 2013

Minusgrade

Als Lilli heute morgen den Kaltwasserhahn aufdrehte, purzelten doch glatt Eiswürfel ins Waschbecken.

Montag, 21. Januar 2013

Montreal, ein Wintermärchen

Wer versucht, sich mit Wollhandschuhen einen Fussel aus dem Mund zu ziehen, wird noch eine ganze Weile damit nicht fertig sein.

Donnerstag, 17. Januar 2013

Nicht sehr hoch

Lilli war noch mal im Yogakurs, diesmal in einem etwas flotteren, in dem man zwar auch viel auf dem Boden rumliegt, aber immerhin ab und zu ein Bein in die Luft streckt (rechts und links mit sehr unterschiedlichem Winkelgrad, es ist erstaunlich) oder die Hüfte hochdrückt (das kann Lilli gut, da dreht sie beifallheischend den Kopf zur Seite, um zu sehen, wie die schwangere Frau links von ihr damit zurechtkommt). Im Stehen machen sie Gleichgewichtsübungen, ebenfalls rechts und links mit sehr unterschiedlichem Ergebnis, sowie die gefürchteten Atemübungen, bei denen Lilli wieder schneller als alle anderen fertig ist. Im Hintergrund spielt geschlagene zwei Stunden lang das gleiche indische Mantra. "Es hörte sich an wie "On n'est pas très haut, on n'est pas très haut", erzählt Lilli anschliessend zuhause. "Ganz klar", meint Monsieur sarkastisch. "Mit Levitieren fängt ihr schliesslich nicht gleich beim ersten Mal an."

Montag, 7. Januar 2013

Und wieder los

Zu Weihnachten hat Lilli Mittelohrentzündung bekommen. Rechts und links, mit dem Unterschied, dass ihr rechts das Trommelfell geplatzt ist und links nicht. Beides ist nicht zu empfehlen, besonders dann nicht, wenn man im Kirchenchor (richtig) singen oder sich bei geselligem Beisammensein mit Leuten unterhalten will. Weihnachten empfand Lilli deshalb als aussergewöhnlich ruhig, ausser wenn es still war, denn dann hörte sie das Rauschen der zwei Wasserfälle links und rechts besonders laut.

Später ist Lilli Skifahren gegangen und hat ganze Tage damit zugebracht, nur "weiss" und "kalt" und "schnell" zu denken, was ganz unglaublich erholsam war. Jetzt nimmt sie den Faden wieder auf, ohne nennenswerte gute Vorsätze gefasst zu haben oder sonstwelche Neuerungen in ihrem Leben anzustreben.

Im Schlussverkauf hat sie feine neue Bettlaken erstanden und flauschige neue Handtücher. Wenigstens hat der Haushalt was, worüber er sich freuen kann.

Freitag, 14. Dezember 2012

Segen der Technik

Lilli hat sich ein Buch aus der Bibliothek ausgeliehen: Wechseljahre, Gesundheit und Ernährung. Wobei "Wechseljahre" mindestens doppelt so gross geschrieben ist wie der Rest des Titels. Als sie das Buch im Zug aus der Tasche holt, ertappt sie sich plötzlich dabei, jetzt gerne einen Kindle gehabt zu haben.

Dienstag, 20. November 2012

Keep it light and white

Weil auch Träumen zum Menschsein dazugehört, hat Lilli die Sondernummer von dwell Bath & Spa erstanden und blättert nun andächtig Seite um Seite um. Zwar will sie keine horizontale Dusche einbauen lassen und auch keine Badewanne für 16000 $ erstehen, aber vielleicht kann sie sich von den Designern und ihren Ratschlägen inspirieren lassen. Es geht auch gleich richtig handfest los: "Wenn Sie an einem nicht sparen sollten, ist es ein guter Duschkopf. Ein guter Duschkopf kann ihre Beziehung zum Badezimmererlebnis total verändern." Lilli fragt sich, was für ein Badezimmererlebnis sie eigentlich gerne hätte: abenteuerlich, entspannend oder doch lieber zartherb? Dann liest sie weiter: "Geben Sie richtig viel Geld aus für Dinge, die Sie anfassen - Wasserhähne, Griffe, Badvorleger." Dies scheint keiner weiteren Erklärung zu bedürfen. "Wählen Sie Waschbecken, Badewannen und Duschen, die Sie glücklich machen. Denn das werden sie." Hm. Zu einer Fotostrecke über ein Bad in Italien heisst es: "Dieses Bad und die Platzierung seiner Strukturelemente sind aus dem Zusammenhang heraus entstanden, in diesem Fall aus der herrlichen Natur, die das Haus umgibt." Auch Lillis neues Bad wird aus dem Zusammenhang heraus entstehen, nämlich demjenigen, der sich aus dem Verhältnis ihres Geldbeutels zur Grösse ihrer Wände ergibt. Ob das allein genügt, ihr Badezimmererlebnis zu optimieren? Einen Blick auf herrliche Natur wird Lilli nicht haben, aber immerhin hat sie ein Fenster im Bad, was nicht alle Leute von sich behaupten können. Zum Glück liest sie noch den nächsten Ratschlag: "Halten Sie es einfach und weiss - Sie können Farbe leicht durch Handtücher und Flaschen einbringen, die sich leicht auswechseln lassen. Und sorgen Sie für genügend Stauraum, denn die meisten Pflegeprodukte sind hässlich und sollten unter Verschluss bleiben." Also weiss und Stauraum - dafür haben sich die 10 $ der Zeitschrift jetzt aber richtig gelohnt.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

In allen Tönen

Schöner kann es wohl keiner hinbringen. Und damit meint Lilli nicht die Fotografin.
Herbst-bei-Lilli

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Lilli ist gebäudeblind

Beruflich wühlt sich Lilli gerade durch Hunderte von Fotos von Gebäuden. Um Renovierungen geht es, Balkone und Türen, Rampen vor Eingängen, neue Fassaden aus den immer gleichen roten Backsteinen. Ein Projekt, das eigentlich hätte Spass machen sollen, stellt sich als Alptraum heraus, denn: Lilli ist gebäudeblind. Sie schaut sich eine Fassade nach der anderen an und verwechselt sie gnadenlos, wenn keine Bäume drum rum sind, an denen sie sie wiedererkennen könnte. Nicht mal Materialen kann sie sich merken: Haus 1 hatte neue Balkone, dieses Haus sieht genauso aus, hat aber Balkone aus Glas. Hatte Haus 1 Balkone aus Glas? oder Alu? Oder doch schwarz? Schwarz getöntes Glas? Immer wieder fängt Lilli von vorn an, klickt sich durch die Bilder, vor und zurück. Sie wird sie ausdrucken und beschriften müssen, nebeneinanderlegen, einen Fachmann von der Bauabteilung unterschreiben lassen, damit das Projekt nicht zur Katastrophe ausartet. Dabei würde es ihr nie im Traum einfallen, Halbbitter und Zartherb miteinander zu verwechseln...

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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