Donnerstag, 12. November 2009

Manchmal

Manchmal ist es ein ganz normaler Mittwochabend, an dem Lilli nicht zu spät mit dem Abendessenmachen anfängt, weshalb sie die Strolche dann auch nicht ungeduldig anfährt, wenn sie mit irgendetwas zu ihr kommen, und sogar noch Zeit hat, einen Obstteller zu schnippeln. An dem alle entspannt am Esstisch zusammensitzen, kein Glas umgeworfen wird und keiner einen Mund voll Essen über den Tisch niest. Da finden dann allerlei Gespräche statt, über Fische, Kinderkriegen, Schule und Fußball, wobei jeder mal zu Wort kommt und keiner gelangweilt Krümel über den Tisch schießt. Anschließend gehen die Strolche untergehakt die Treppe hoch, um in mittelmäßiger Zeit zu duschen, und warten gut riechend im Bett des kleinen Strolches darauf, dass Lilli ihnen vorliest. Lilli liest ihnen Tintenherz vor, schickt den großen Strolch in sein eigenes Bett, kuschelt den kleinen Strolch ins Kissen, macht das Licht aus, geht zum großen Strolch, kuschelt, macht das Licht aus. Und denkt anschließend, allein im Wohnzimmer sitzend und eine Tasse Tee in der Hand drehend, dass sie den Strolchen eigentlich aufschreiben müsste, wie sehr sie diese Abende glücklich machen. Für später.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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