Lilli legt los

Ab ins Badezimmer: schenken Sie uns ruhig eine verführerische Hautcreme, aber bitte eine für den Körper, nicht fürs Gesicht. Wir mögen es nun mal nicht, uns über Antifaltencremes für die reifere Haut ab 35 freuen zu müssen, auch wenn es genau das ist, was wir brauchen. Andererseits freuen wir uns über eine Bodylotion, die zu unserem Parfüm passt oder auch einfach so gut riecht oder womöglich gar nicht parfümiert ist, aber vor allem möglichst viele natürliche Inhaltsstoffe aufweisen kann. Hier gefällt eigentlich alles, von Olivenöl über Aprikose bis hin zu Mandelextrakten, Zucker und Meersalz. Aber kein Badesalz – zum Baden sind wir das letzte Mal 1992 gekommen.

Ein schicker, etwas verrückter Ledergürtel. Verrückt im Sinne von „mit ausgefallener, aber nicht überdimensional großer Schnalle, die auf keinen Fall ins Figurative (Totenkopf, Teddybär) abrutschen darf“. Und nicht zu breit, bitte, den Gürtel, sonst spielt das Ganze leicht ins Billige. Gute Farben: anders als bei der Armbanduhr dürfen Sie hier ruhig ins schwarze, braune und graue Register greifen, denn hier ist die Schnalle der Hingucker, nicht die Farbe. Ja, wir wissen es, Frauen sind kompliziert. Aber Männer sind mit ihren Krawatten auch nicht einfach.

Liebe Besucher,

Passend zur Vorweihnachtszeit feiert Lilli den 2000. Besucher auf ihrem Blog mit einem Engel, der unglaubliche Ähnlichkeit mit einem gewissen kleinen Strolch hat... Viel Spass beim Lesen weiterhin!

Das hätten Sie nicht für möglich gehalten: auch über dicke Socken freuen wir uns! Das können spezielle Langlaufsocken aus High-Tech-Fasern sein oder ganz einfach drei Paar dicke Wollsocken in Regenbogenfarben, die unsere Füße wärmen, während draußen der Schneematsch hämisch grinst. Wir werden in den kommenden Wochen ganz oft ganz dankbar an Sie denken, glauben Sie mir.

2000 Besucher insgesamt: hurra! Morgen gibt's dafür - aufgrund der regen Nachfrage - ein Bild vom kleinen Strolch. Ganz umsonst und ohne dafür einen Rabatt einlösen zu müssen...

Auch eher so eine Idee für Personen, die Ihnen nicht ganz so nahe stehen: ein wirklich schönes Set Christbaumschmuck. Wirklich schön, weil aus Glas, Porzellan, Holz oder einem anderen natürlichen Material, ok? Nun tun Sie nicht so, als sei das unter Ihrer Würde – es gibt so viele unterschiedliche Ornamente in allen Stilrichtungen, dass es Ihnen leicht fallen müsste, hier ein Augenzwinkern unterzubringen. Es gibt schicke winzige Pumps als Christbaumschmuck für die Schuhfanatikerin, kleine Feen mit Zauberstab für die Kollegin, die Ihnen immer aus der Patsche hilft, silberne Delfine, goldene Pfauen und Äpfel aus Porzellan, die wie richtige Äpfel aussehen. Was das alles mit Weihnachten zu tun hat? Und was haben Ihre sonstigen Geschenke mit Weihnachten zu tun?

Der kleine Strolch wird zum Strategen: heute wurde Lilli ein Gutschein über 82 Cents ausgehändigt, den sie bei ihrem nächsten Einkauf hier einlösen kann. Außerdem stand in dem Gutschein, dass man jetzt auch ganz neu "eine Information über den Phönix" (ja, den aus der Asche, denn der kleine Strolch interessiert sich auch für Mythologie) kaufen kann, mit Bild natürlich. Neben all den starken Tieren der Eishockey- und Footballmannschaften findet der ganz von selbst seinen Platz im Sortiment.

Sie haben schon darauf gewartet, dass hier endlich von Schmuck die Rede ist, nicht wahr? Jaha, der Schmuck. Schnell gekauft, schnell verpackt, kann dieser Schuss schnell nach hinten los gehen. Warum? Weil teuer nicht unbedingt auch schön ist und bei Nichtgefallen der Frust groß ist, jetzt ein Leben lang mit einer ungeliebten Halskette rumlaufen zu müssen, für die wir dankbar sein sollten, da sie viel Geld gekostet hat. Bedenken Sie beim Schmuckkauf eines: wer Schmuck schenkt, sollte vor allem Romantik schenken – unabhängig von der Preisklasse. Suchen Sie deshalb ein Schmuckstück aus, das zu Ihnen spricht und von der Person erzählt, die beschenkt werden soll. Kompliziert? Überhaupt nicht. Wenn Sie sagen können: „Dies hier erinnert mich irgendwie an das Meer in Carapete und die Bucht, in der wir gemeinsam getaucht sind“ oder „Das hier passt genau zu den Sternen in Deinen Augen, wenn Du lächelst“ – und das meine ich ganz ernst – dann dürfen Sie das Schmuckstück kaufen. Eine gute Alternative ist es, sich in einem Laden zwei oder drei Dinge auszusuchen und die Liebste dann auf einen Überraschungsbesuch mitzunehmen und selbst entscheiden zu lassen. Sie meinen, das würde uns nicht gefallen? Tut es doch. Vorausgesetzt, Sie sagen den Satz mit dem Meer und den Sternen…

Eher für die Kollegin/Schwiegermutter als für die Liebste: eine dicke fette Blumenvase, die so richtig was her macht auf dem Tisch – aber nicht aus Kristall! Eine schlichte, gerade oder auch zur Not bauchige Form und bitte keinerlei Muster – durchsichtiges Glas oder vielleicht gerade noch ein schöner Rot- oder Blauton sind hier Erfolgsgarantie. Kann gerne auch gefüllt verschenkt oder im Laufe des Jahres immer mal wieder neu bestückt werden. Natürlich nur mit echten Blumen, Sie dachten doch nicht wirklich an Imitate aus Seide oder gar (hüstel) Plastik, oder?

Wer im Schnee läuft, beansprucht eine ganze Reihe von Muskeln, die den Sommer über weniger gefordert wurden – an der Vorderseite der Oberschenkel und am Spann vor allem, was natürlich mit den Stiefeln und dem Auf-dem-Schnee-Wegrutschen zusammenhängt. Im Gegenzug erhält man eine starke Dosis Helligkeit, die die Laune hebt und die Mundwinkel nach oben zieht. Kein schlechter Tausch an diesem verschneiten Dienstag, an dem Lilli Gutsle backen wird, um eigene Kindheitserinnerungen zu wecken und neue für die Strolche zu schaffen. Wer hat noch mal gesagt, dass Liebe durch den Magen geht?

Wenn Sie schon eine Weihnachts-CD kaufen müssen (vielleicht als Mitbringsel zu einer Party? Besser jedenfalls als Badesalz), dann doch bitte die von Vince Guaraldi. Kennen Sie nicht? Kennen Sie doch, das ist nämlich die Musik des Charlie Brown-Weihnachts-Specials. Schön entspannt und so cool wie ein Gin Tonic.

"7 Uhr 02, es hat minus 20 Grad in Montréal, hier kommt Esther Morin mit den Nachrichten", sagt Lillis Lieblingsradiosprecher so locker dahin, als wäre es ein weiterer schöner Tag, um am Strand unter Palmen spazierenzugehen. Heute haben die Strolche schulfrei, da die Landtagswahlen in ihrer Turnhalle stattfinden, und ausserdem einen Zahnarzttermin. Von der Victoriabrücke, die über den Eisschollen vor sich herschiebenden Sankt-Lorenz-Strom führt, bewundern Lilli und die Strolche die Dampfschwaden, die vom Fluss aufsteigen, als würde er kochen. In der Innenstadt hasten Passanten, die Gesichter in Schals vergraben, in ihre Büros, während Raucher in kleinen Grüppchen auf den Gehwegen stehen und die Hand, die nicht die Zigarette hält, unter den Arm klemmen, um sie dort zu wärmen. "Kalt heute, nicht wahr?", sagt die Zahnarzthelferin, die den kleinen Strolch bearbeitet, zur Begrüssung. Dann lässt sie die Instrumente schnurren, dass Lilli die Gänsehaut den Rücken runterläuft. Noch lächeln sich die Leute zu, wenn sie über die Kälte sprechen, denn noch ist sie neu und prickelnd wie ein Brausebonbon.

Noch ein Buch, nämlich ein reich bebildertes Universal-Lexikon. Auch so etwas, was man sich nicht selbst kauft, was aber bei so manchen Diskussionen am Esstisch handlicher ist als ein noch so tragbarer Laptop. Das perfekte Familiengeschenk – und wundern Sie sich nicht, die Dinger können ganz schön teuer sein. Der Hit in Lillis Familie: ein viersprachiges visuelles Lexikon, in dem man nachschlagen kann, wie eigentlich genau ein Würfelmusterparkett aussieht und wie man das auf Französisch sagt. So was muss man einfach manchmal wissen.

Ein gutes Buch, denn ein Buch ist ein Freund. Aber eins, bei dem Sie sich richtig was überlegt haben, bei dem Sie entweder den Autor kennen oder eine gute Kritik gelesen haben oder von dem Sie ehrlich glauben, dass es gefallen könnte – vielleicht auch, weil Sie es selbst schon gelesen haben (ein anderes Exemplar und nicht das, das Sie verschenken werden). Gerne ein Roman mit Bezug auf das richtige Leben (Lillis Paradebeispiel für einen Immer-noch-die-wahre-Liebe-suchenden-Freund: „Der Spatz in der Hand“), aber kein Ratgeber im Stil von „Warum Männer trödeln und Frauen ständig aufräumen“. Das wäre dann doch zu deutlich. Ach ja, schenken Sie ruhig ein Taschenbuch, damit uns nicht beim Lesen im Liegen der Arm abbricht.