Freitag, 12. April 2013

Ma cabane au Canada

Hier in dieser Hütte wird Lilli diesen Sommer mit den Strolchen und noch ein paar anderen Leuten angeln gehen. Europäer, so ist Kanada!

Es darf schon mal gewettet werden, wieviele Monster-Schnakenstiche Lilli mit nach Hause bringen wird. Denn auch das ist Kanada...

Badrenovierung bei Lilli (IV)

Ein neuer Handwerker - hurra! - ist gefunden. Lilli will ihn den "Mann mit der Mütze" nennen, denn diese setzt er, auch wenn er hemdsärmelig bis zum Ellenbogen im Abfluss der neuen Badewanne steckt, nicht ab. Gut sieht er aus, so ein ganz dunkler mit sanften Augen. "Hast du gesehen, was der für einen Hobel hat?", fragt Monsieur da beeindruckt. Décidément, Männer und Frauen scheinen nicht die gleichen Dinge wahrzunehmen. Morgen kommt der Mann mit dem Hobel wieder und geht den schiefen Wänden an den Leib.

Mittwoch, 10. April 2013

Schlimm

Ooooh, schlimm. Ganz schlimm. Lilli hat Etsy entdeckt. Nehmt ihr den Geldbeutel weg!!!

Breitensport in Kanada

Ein unwiderlegbares Zeichen, dass es Sommer wird (für all diejenigen, die heute aus dem Fenster auf nasskalten Nebelnieselregen sehen): die Strolche fangen an, für ihre Draussensportarten zu trainieren. Dieses Jahr entdecken beide einen neuen Sport: der grosse Strolch Football und der kleine Strolch Baseball. Lilli weiss weder, was man da als Zuschauer rufen noch wann man klatschen soll. "Toooor" wird jedenfalls nicht funktionieren...

Montag, 8. April 2013

Badrenovierung bei Lilli (III)

Der Mann mit dem Hammer pfuscht und stückelt trotz Monsieur's Beaufsichtigung, wo es nur geht. Ausserdem hat er hat die Badewanne zu niedrig installiert und die Duschwanne im Eck angebracht, obwohl dieses keinen rechten Winkel bildet. Lilli und Monsieur haben ihn am Samstag morgen angerufen und ihm erklärt, dass es so nicht weitergeht. Bis ein neuer Handwerker gefunden wird, liegt die Baustelle still. Lilli lernt die Öffnungszeiten des örtlichen Hallenbades auswendig.

Donnerstag, 4. April 2013

Badrenovierung bei Lilli (II)

Neue Erkenntnis: Bad renovieren ist wie Kinderkriegen - halbwegs durch bekommt man plötzlich die Panik, ist erschöpft von den Schmerzen und würde am liebsten "Halt! Ich hab's mir anders überlegt!" schreien. Nutzt aber nichts. Da gibt's nur Augen zu und weiter pressen.

Mittwoch, 3. April 2013

Yoga no more

Gestern ist Lilli beim Yoga schwindelig und schlecht geworden. Das viele Bücken, Sich-Zusammenkrümmen und Kopf-nach-unten-oder-nach-hinten-Hängenlassen ist daran schuld. Lilli war direkt froh darüber, endlich einen guten Grund dafür zu haben, den Kurs nach zehn Wochen an den Nagel hängen zu dürfen. Weder beim Laufen noch beim Bahnenschwimmen, was beides nicht gerade ereignisreich genannt werden kann, hat sie sich je so gelangweilt wie beim Yoga. Sorry.

Bumm

Heute morgen ist eine Frau, die drei Meter von Lilli entfernt am Bahnsteig stand, vornüber auf die Gleise gekippt. Eine Sekunde lang lag sie regungslos mit dem Gesicht nach unten auf dem Metall, bis zwei nette Leute zu ihr runtergesprungen sind und sie aufgehoben und hoch auf den Bahnsteig gehieft haben. Verwirrt sah die junge Frau um sich, dann geleiteten die Samariter sie zur nächsten Bank. Bald darauf kam auch schon der Zug, und als Lilli beim Anfahren aus dem Fenster schaute, war die Bank wieder leer und der Wind fegte dahinter durch die Büsche. Ob sie wohl nach Hause gegangen oder in den Zug eingestiegen ist, um in ihr Büro zu fahren? Niedriger Blutdruck, Schwangerschaft, Drogen, Gehirntumor? Lilli wird es wohl nie erfahren, denn morgens stehen die Leute schweigend beisammen und starren sich gegenseitig auf den Schal.

Montag, 1. April 2013

Badrenovierung bei Lilli

Tag 1: Monsieur und der Mann mit dem Hammer hauen die Fliesen raus, das einzige Element, um das es eigentlich schade ist. Auf dem Boden hockend und schräg Hammerschläge austeilend, fährt es Monsieur sofort in den Rücken. Am späten Nachmittag liegt er jammernd auf dem Bett und verlangt nach warmen Kompressen, Schmerzmitteln und Bemitleidung.

Tag 2: Die neue Badewanne soll installiert werden. Als sie provisorisch an den ihr zugedachten Platz gerückt wird, muss festgestellt werden, dass ihr Abflussrohr direkt auf einen Stützbalken trifft, an dem eigentlich nicht herumgeschnitzt werden sollte (Häuser sind hier aus Holz, sehr zum Schrecken von Lillis Mutter, die das nicht gutheisst). Die Wanne wird hochkant gestellt, direkt vor das Fenster, um die Balkensituation genauer ins Auge zu nehmen. Sonnenlicht flutet an mehreren Stellen durch die Wannenwand, die anscheinend nicht besonders gut isoliert ist. Die Badewanne wird zurückgegeben, Lilli und Monsieur kaufen innerhalb einer halben Stunde ein neues, lang nicht so schönes Modell. Lilli trauert ihrem Porzellansarg hinterher, verlangt nach warmen Kompressen, Schmerzmitteln und Bemitleidung.

Tag 3: Die neue Wanne hat 10 Tage Lieferzeit. Sehr viel mehr kann im Moment nicht gemacht werden, aber der Mann mit dem Hammer legt schon mal die Elektrizität für die neuen Lampen über den zwei Waschbecken um. Als Lilli am Abend nachmisst, hat er sich bei der einen Lampe um einen Zentimeter vertan. Lilli besteht darauf, den Fehler zu korrigieren. Der Mann verlangt nach warmen Kompressen, Schmerzmitteln und Bemitleidung.

Tag 4, Karfreitag: Nichts passiert. Lilli übt sich im tief durchatmen. Nächste Woche wird es weitergehen, irgendwie. Jetzt wird sie aber erst einmal Ostern feiern.

Sonntag, 24. März 2013

Morgen kommt der Mann mit dem Hammer

Morgen geht es los mit der Badrenovierung. Und obwohl sich Lilli darauf freut, bald ein neues, schöneres und vor allem praktischeres Bad zu haben, in dem auch Platz für einen ordentlichen Schrank sein wird, ist sie heute abend traurig, das kaputt zu machen, worauf sie vor vierzehn Jahren so stolz waren, Monsieur und sie. Lilli ist kein Freund von Veränderungen, noch nicht einmal von denen, die sie selbst herbeiführt...

Freitag, 22. März 2013

Eine Frage der Perspektive

Eine Agentur, mit der Lilli zusammenarbeitet, will Lilli treffen, um mit ihr über die Aufgabenstellung zu diskutieren. Sofort macht sie sich Sorgen darüber, was sie falsch gemacht haben könnte. Und sofort fallen ihr mehrere Sachen ein, die ihr diese Leute vorwerfen könnten. Vielleicht, dass sie die E-Mails nicht schnell genug beantwortet, oder dass sie letztens etwas kurz angebunden oder nicht präzise genug war? Neulich wollten sie Lillis Kommentare zu einem Bericht, und Lilli hat ihn doch tatsächlich noch nicht einmal geöffnet! Oh je, wenn das nur mal keine weitreichenden Konsequenzen haben wird... Dann fällt ihr ein: he, ich bin hier der Kunde! Obwohl sie jetzt schon seit fast vier Jahren Aufträge vergibt, anstatt sie anzunehmen, ist sie mehr als bereit, sich sofort auf die Suche der eigenen Fehler zu begeben. Wenn Lilli eine Tochter hätte, würde sie diese Haltung sehr beunruhigen...

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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