Ein Thriller, der als Internatsroman daherkommt

Lilli hat "Never let me go" des Japaners Kazuo Ishiguro (deutscher Titel: Alles, was wir geben mussten - wer sich das wohl ausgedacht hat?) gelesen und den Film gesehen. Um den kolossalen Schock nicht vorwegzunehmen, der den nichts ahnenden Leser nach ein paar Kapiteln heimsucht, kann hier nicht viel erzählt werden. Ausser, dass sich die Lektüre, die scheinbar sanft dahinplätschert und von einer dem Anschein nach fast ganz normalen Kindheit in einem englischen Internat handelt (wo aber sind die Eltern? und warum wird so viel Wert auf Kunstunterricht gelegt?), absolut lohnt, zum Nachdenken anregt und - weil es doch ein Thriller ist, aber ein ganz leiser - Gänsehaut erzeugt. Nicht nur, weil es absolut schrecklich ist, was dort geschieht, sondern vor allem, weil es absolut denkbar ist, dass die Menschheit einmal so weit kommt.

Kein Wunder, dass das Buch 2005 für den Booker-Preis nominiert wurde.

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Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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