Mitmenschen

Mittwoch, 3. November 2010

Auch wieder wahr

"Wenn es heute nicht anstrengend genug war", sagt Lillis Folterknecht Gymnastiklehrerin, "dann habt Ihr Euch nicht genug angestrengt."

Donnerstag, 21. Oktober 2010

My heart makes boum boum boum...

... in Lillis Ohren nämlich. Und das hat nichts mit dem Rockkonzert vom Dienstag zu tun. Und der nächste, der sagt, dass Ohrenweh eine Kinderkrankheit ist, bekommt einen aufwärmbaren Schmuseelefanten nachgeworfen.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Mein Ohrenarzt hat sich ein Haus gekauft....

Gestern war Lilli beim Rockkonzert, da Monsieur Karten für "The Wall" hatte und Roger Waters persönlich nach 33 Jahren zum ersten Mal wieder in Montréal auftrat - das letzte Mal hatte er auf einen allzu zudringlichen Fan gespuckt, der an die Bühne gekommen war, um "Careful with that ax Eugene" zu verlangen. Was lustigerweise dazu geführt hat, dass er damals in Montréal auf die Idee kam, eine Mauer zwischen Bühne und Publikum aufzuziehen, und somit der Grundstein für das Album "The Wall" gelegt wurde. Das Eishockeystadion war bis unters Dach gefüllt mit 45jährigen Leuten, manche in Begleitung ihrer Teenager, die Bierdosen in die Höhe streckten und alle Texte mitsingen konnten. Heute Morgen meinte Lilli zusammenfassend für die Strolche beim Frühstück: "Ich hätte gern die Musik gehört, aber dafür hat die Band zuviel Krach gemacht."

Montag, 18. Oktober 2010

Ach jaaaa?

"In einer Beziehung liebt immer einer mehr als der andere", meinte Lillis Freundin heute nach dem Training. Und scheint sich damit abgefunden zu haben.

Donnerstag, 20. Mai 2010

Haarige Angelegenheit

James Hyndman ist ein grosser Schauspieler. Also gross im Sinne von stattlich, über zwei Meter, breite Schultern, markantes Gesicht, eine Stimme wie mousse au chocolat. Dass er dazu selbstbewusst eine spiegelnde Glatze trägt, fällt erst auf den zweiten Blick auf, ist aber im Hinblick auf seine ansonsten sehr eindrucksvolle Präsenz völlig zweitrangig. Lilli kennt ihn als alkoholsüchtigen Chirurg, als cholerischen Chefredakteur einer Frauenzeitschrift und als Don Juan, für den er sich auf der Bühne direkt vor Lilli splitternackt auszog. Wenn er nicht gerade spielt, spricht er Werbespots für Autos und Kreditkarten (hey, wir sind nur eine kleine Provinz, da kommt kein Schauspieler nur durch seine Kunst auf einen grünen Zweig). Jetzt aber kommt's: seit kurzem ist er in einem Werbespot für Shampoo zu hören - während die Dame auf dem Bildschirm ihre glänzenden Haare von einer Schulter auf die andere wirft und die Hand durchgleiten lässt, als handele es sich um teuerste chinesische Seide, ersteht vor dem inneren Auge James Hyndman mit seinen breiten Schultern, seinen vollen Lippen, seinem spöttischem Blick... und seiner Glatze. Da kann er noch so eine cremig-zartherbe Stimme haben, für Shampoowerbung ist James Hyndman eindeutig eine Fehlbesetzung. Manchmal, denkt Lilli, denken die Werbeleute aber auch rein gar nichts...

Montag, 3. Mai 2010

Steigerung

Die Abwesenheit eines geliebten Menschen ist schon an sich schwer zu ertragen. Schlimmer wird es nur noch, wenn der Abwesende dabei die ganze Zeit auf dem Sofa sitzt.

Sonntag, 25. April 2010

Wer zum Friseur geht....

...sollte auch Friseur sprechen. Zum Beispiel so:

Sagt der Friseur: "Das wird ganz toll. Ein dezenter Kupferstich, der Ihre Haarfarbe so richtig zum Leuchten bringt"
dann meint er: "karottig orange".

Sagt der Friseur: "Diese Packung wird Ihrem Haar so richtig guttun"
dann meint er: "Diese Packung bringt auch nicht mehr Pflege als das Drogeriemarktprodukt, aber sie wird unseren Einnahmen so richtig guttun".

Und sagt er: "Das sieht klasse aus, ehrlich"
dann meint er: "Sie werden sich daran gewöhnen, ehrlich".

Selber schuld, wer den Friseur wechselt.

Montag, 12. April 2010

Erledigt

Lilli hat es geschafft. Sie hat endlich das Geburtstagsgeschenk für ihre Schwester auf die Post gebracht, mit nur zweieinhalb Wochen Verspätung. Lillis Schwester ist aber auch schwer zu beschenken: meist hat sie an den Opfergaben etwas auszusetzen und ist zutiefst beleidigt, wenn der Schenkende ihren Geschmack nicht haargenau getroffen hat. Als ob sie diesen kitschigen Maler gut finden könnte! Als ob ihr dieses Rostrot stehen würde! Und überhaupt, sie trägt doch gar keine Schals! Ein Buch von Amazon, fauler geht's ja nicht, und noch nicht mal in Geschenkpapier verpackt! Und SILBERschmuck! Wo sie doch allergisch ist... Lilli traut sich inzwischen nur noch, Bücher zu schenken, und ist nach einem letzten Anpfiff darauf übergegangen, nur noch solche Titel zu verschenken, die sie persönlich gelesen und für gut befunden hat. Wenn Lillis Schwester das dann auch Schrott findet, hat wenigstens auch mal Lilli einen Grund, tief beleidigt zu sein...

Wozu war Schenken noch mal gut?

Montag, 29. März 2010

Kosmos an Lilli

Fingerzeige des Schicksals kommen manchmal auf den seltsamsten Wegen daher: in einer alten "Brigitte", die Lillis Mutter nur als Ausstopfmaterial für das Osterpaket verwendete, wird im Jahreshoroskop für 2010 doch glatt behauptet: "Aussitzen wird der Kosmos nicht akzeptieren. Auch Ihre Beziehungen stehen unter Pluto-Einfluss - von sanftem Glück kann nicht die Rede sein. Wohl aber von intensivem Miteinander. Der Weg dorthin geht über die Fragen, wo die Liebe unverstellt ist und wo Erwartungen egoistische Züge bekommen haben." Lilli ist sprachlos. Da wissen die von Brigitte genau, was in Lillis Beziehung gerade los ist... und bohren den Finger genau dorthin, wo es Lilli am meisten juckt, nämlich in "egoistische Erwartungen". Wie man davon runterkommt, um sich darauf zu konzentrieren, was der Andere gerade braucht, anstatt immer nur rumzunörgeln, was man selbst nicht aus der Beziehung erhält, das haben die lieben Redakteurinnen aber nicht mit reingeschrieben!

Donnerstag, 25. März 2010

Lasst Blumen sprechen

Was bringt Männer nur dazu, sich mit Blumen zu entschuldigen? Warum unterstellen sie dem unschuldigen Tulpensträusschen die Fähigkeit, wieder gut zu machen, was sie sich selbst eingebrockt haben? Und wie soll man sich an Blumen freuen, die zusammen mit ihrer Schönheit eine Erinnerung an Unangenehmes überbringen? Lilli jedenfalls wäre es tausendmal lieber, wenn Monsieur Blumen aus dem Spiel lassen würde, aber sie versteht, woher der Impuls kommt: sein Vater schenkte in solchen Fällen Schmuck. Weshalb Lillis Schwiegermutter eine ganz ansehnliche Kollektion an Ringen und Halsketten aufzuweisen hat. Arme Frau...

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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