Zonstiges

Donnerstag, 30. April 2009

Gerade gemerkt

"Online seit 365 Tagen" steht da links unten am Bildschirm. Da gönnt sich Lilli zur Feier des Tages doch gleich noch eine Kopfwehtablette (Schnupfen immer noch nicht vorbei)!

Montag, 27. April 2009

Keine Scham im Leib

Lilli ging gestern Abend spazieren, ohne sich so recht bewusst zu sein, welcher Gefahr sie sich dabei aussetzt. Denn an einem Sonntagabend, vor allem im Frühling nach einem der ersten warmen Wochenenden, stellt der Kanadier den halben Inhalt seines Geräteschuppens auf den Gehweg, auf dass die montagmorgendliche Müllabfuhr diesen mitnehme und ohne Rücksicht auf die Umwelt entsorge. Und was da nicht alles rumstand! Zuerst sah Lilli nur mit einem Auge hin, denn da lagen vor allem Müllsäcke, zerfetzte Kartons, schimmelige Teppiche, zerschundene Snowboards und ein dreiviertel Sofa. Dann aber kam sie in ein besseres Wohnviertel, dessen Müll auch gleich viel interessanter war, und ihr Herz schlug schneller und schneller. Kurz erwog sie, ein Bügelbrett in hervorragendem Zustand mitzunehmen, kam allerdings wieder davon ab, da sie noch zum Videoclub musste und sich nicht recht vorstellen konnte, wo sie das lange Ding dann solang abstellen sollte. Dann aber trat ihr ein Müllhaufen geradezu in den Weg und hinderte sie daran, auch nur einen Schritt weiter zu tun: da standen doch tatsächlich vier, nein fünf, Gartenstühle, die haargenau zu dem passten, was Lilli bereits ihr eigen nennt, dazu ein runder Tisch und eines dieser coolen Servierwägelchen mit Rollen vorne dran – alles in dem typischen Grauton, der so charakteristisch ist für Teakholz und in einwandfreiem, wenn auch etwas schmutzigem Zustand… Sie ließ den Videoclub links liegen und spurtete nach Hause, wo ein missbilligend den Kopf schüttelnder Monsieur es ablehnte, mit ihr ins Auto zu steigen, um den Fund nach Hause zu fahren. Aber Lilli hat wohl Piratenblut in den Adern, denn wenn sie erst einmal einen Schatz entdeckt hat, kann sie niemand davon abhalten, diesem hinterherzujagen. Sie setzte sich allein hinters Steuer, brauste zurück zu dem Müllhaufen und lud, innerlich rot anlaufend und doch jubelnd über so viel Finderglück, alles in den Kofferraum. Alles? Aber ja, schließlich hat Lilli doch einen schönen großen Volvo, in den bei zurückgeklapptem Rücksitz locker drei Särge mitsamt Blumenschmuck passen. Und wie passt das alles zusammen, das große Auto und die Razzia im Sperrmüll? Schieben wir es auf Lillis kürzlich gehabten Schnupfen – der war so rabiat, dass ihr Immunsystem immer noch geschwächt und wahrscheinlich auch ihr Schamgefühl so angeschlagen ist, dass sie sich einer so tollen Gelegenheit einfach nicht erwehren konnte.

Und man sitzt richtig gut auf den Stühlen, das musste sogar Monsieur zugeben, der Lilli immerhin half, zuhause alles auszuladen.

Donnerstag, 23. April 2009

Fremdgehen

Lilli ist heute verschnubbbft. Und zwar so sehr, dass sie den Eindruck hat, neben ihrem eigenen Körper zu stehen und diesen als fremdes, sehr unangenehmes Etwas wahrzunehmen, das geräuschvolle Funktionsprobleme hat. So ähnlich wie ein kaputter Drucker, der spuckt und rotzt, dessen Inneres jedoch keinerlei Aufschluss darüber gibt, wie oder durch welche Öffnung Abhilfe geschaffen werden könnte. Sogar das Zähneputzen fühlte sich heute so an, als wären es gar nicht Lillis Zähne, sondern die Steinsammlung des kleinen Strolches, die da kreuz und quer in ihrem Mund zwischengelagert worden wäre. DA hilft wohl nur eins – den fremden Körper mit Tee vollschütten und ins Bett legen, bis ihm wieder eingefallen ist, wo er hingehört…

Mittwoch, 8. April 2009

Letztes Zucken hoffentlich

Am Wochenende ist auch der allerletzte Fleck Schnee in Lillis Garten - grau und hart, in der schattigsten Ecke liegend und so hässlich wie ein Pickel im Gesicht - weggeschmolzen. Heute morgen war er wieder da. Hmpf.

Montag, 6. April 2009

Schlimm, schlimm

Montag, Steuererklärungstag, Regentag. Und keine Schokolade im Haus, weil bis zu Ostern nichts dergleichen eingekauft wird. Ich hoffe nur, dass mir das irgendwo, auf irgendeiner Liste, mit vielen Punkten angerechnet wird...

Dienstag, 31. März 2009

Steinhart

Heute geht Lilli Granit kaufen und nimmt die Strolche dazu mit - hier jagt ja ein schulfreier pädagogischer Tag den anderen. Dabei hat Lilli ein richtiges Kribbeln im Bauch, denn normalerweise kauft sie nur Brokkoli und Frischkäse, Busfahrkarten und, wenn's hochkommt, Gummistiefel. Diesen Granit aber wird sie die nächsten 10, 20 Jahre lang auf ihrem Wohnzimmertisch anschauen müssen. Er muss so schön wie ein Gemälde sein, vielleicht ein Modigliani oder ein Matisse, so bestechend wie die blauen Pferde von Franz Marc, so sinnlich wie eine Lederjacke und so glatt wie ein Schokoladenpudding. Kaum zu glauben, dass manche Leute nur eine Steinplatte darin sehen werden...

Dienstag, 17. März 2009

Bankgeheimnis

Heute morgen hat sich Lilli doch tatsächlich ein etwas schickeres Top rausgesucht und Gürtel UND Halskette angelegt – weil sie bei der Bank vorsprechen musste. Wäre sie zum Arzt gegangen, hätte sie auch noch die Unterwäsche aufeinander abgestimmt. Aber auch nur dann.

Dienstag, 24. Februar 2009

To do - tadamm!

Fackeln
Kartoffelbreipulver
Pancake-Mischung, Ahornsirup
7 Tafeln Schokolade
1 große Tüte Gummibären
Ziegenfutter (was frisst so ein Tier?)
Videoclub
Gulasch vorkochen
Maultaschen

Und: was macht Lilli wohl nächste Woche?

Montag, 16. Februar 2009

Valentin Schmalentin

Das Herz ist eine große Mischbatterie, in der außer heißer Liebe und Freundschaft und kalter Abneigung auch allerhand lauwarme Gefühle existieren, die in Worte auszudrücken dem Menschen oft schwerfällt. So verbrachten Lilli und Monsieur einen eher stummen Valentinstag, der für Monsieur wie befürchtet mit Arbeiten und für Lilli mit häuslichen Beschäftigungen verging, bis die Familie sich am frühen Abend dazu aufraffte, Billard spielen zu gehen. Ein idealer Zeitvertreib für alle, die nicht miteinander reden wollen/können… aber die Strolche hatten ihren Spaß dabei, und lachende Strolche sind so ziemlich das beste Allheilmittel gegen zeitweilige Trübnis. Und vielleicht wird dieser pausbäckige Engel auch überbewertet und es ist gar keine Katastrophe, dass ein Paar nun ausgerechnet am 14. Februar nicht in Liebesschwüre ausbricht. Denn schon am Sonntag schien die Sonne um einiges wärmer auf Lilli herunter und ließ die Hoffnung aufkeimen, dass der nächste Valentinstag vielleicht schon nächste Woche im Kalender steht…

Freitag, 13. Februar 2009

Angst vor Valentin

Lilli fürchtet sich ein bisschen vor Samstag, denn da ist Valentinstag. Sie hat Angst, dass Monsieur so richtig daran denkt und ihr eine Freude macht, weil sie selbst gemischte Gefühle mit sich rumträgt. Und sie hat Angst, dass er überhaupt nicht daran denkt und den Samstag wie so oft mit Arbeiten verbringt – und sie mit ihren gemischten Gefühlen allein lässt. Nicht gerade eine win-win-Situation, wie der Stratege sagen würde.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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