Nix wie weg
Manchmal wird Lilli gefragt, ob sie inzwischen Deutsch mit französischem Akzent spricht, was natürlich nicht der Fall ist. Stattdessen vergisst sie so manche deutsche Wörter und muss auch raten, wie sich neue Wortschöpfungen, zum Beispiel im Bereich der Telekommunikation, wohl in Deutschland einbürgern. Oder auch nicht, denn die Deutschen lieben es anscheinend, englische Wörter direkt zu übernehmen (Flatrate, tatsächlich?). Letzte Woche suchte sie plötzlich nach dem deutschen Wort für "file indienne", also wenn einer hinter dem anderen läuft, weil der Weg es nicht anders zulässt. "Indianermarsch" wird es ja wohl kaum sein, ansonsten fällt ihr nur "Trampelpfad" ein, was zwar ein hübsches Bild ist, aber nicht auf das zutrifft, was sie sucht.
Ob das wohl mit dem Älterwerden zusammenhängt oder mit der Anzahl der Jahre, die sie im französischen Sprachfeld zugebracht hat? Sie versucht, ihre Gedanken wie Perlen aufzureihen, sie in Einerreihe marschieren zu lassen, sie hintereinander abzuhaken, aber es hilft nichts: das Wort ist futsch.
Ob das wohl mit dem Älterwerden zusammenhängt oder mit der Anzahl der Jahre, die sie im französischen Sprachfeld zugebracht hat? Sie versucht, ihre Gedanken wie Perlen aufzureihen, sie in Einerreihe marschieren zu lassen, sie hintereinander abzuhaken, aber es hilft nichts: das Wort ist futsch.
Lilli legt los - 8. Jan, 13:20
geht mir auch öfter so, obwohl ich mit meinem finnischen mann eutsch rede. aber wir kreieren immer öfter eigene "mischwörter", weil mir das deutsche nicht mehr einfällt und er es nicht kennt...
Mischwörter gibt es bei uns nicht, aber Mischsätze: "C'est glitschig", zum Beispiel, weil "glitschig" nun mal viel besser ist als "glissant"...