Freitag, 13. Februar 2015

Sieht irgendwie komisch aus

Männer, die im Zug selbstgemachte Smoothies trinken.

Manchmal kann Lilli nicht glauben, wie doof sie sich selbst findet.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Lillis Chefin, die Piratenbraut

Das Sich Beschweren hat sich gelohnt. Lilli durfte ihre Geschichte dem Zweigstellenleiter erzählen, der sich noch einmal entschuldigt und versprochen hat, seinem Personal das Bemühen um die viel angepriesene Kundenzufriedenheit einzubleuen. Ausserdem hat er Lilli eine Gutschrift im Wert von 100 $ versprochen, die in der Zweigstelle auf sie wartet.

Nur.

Um die Gutschrift abzuholen, muss sich Lilli natürlich dem Personal der Zweigstelle gegenüber als die Dame bekennen, die sich beschwert hat. Und dann das Gefühl haben, zwischen Shampoo und Deo von Blicken, die töten können, begleitet zu werden. Was, wenn das Personal anfängt, sie zu hassen? Pläne gegen sie, ihre Autoreifen oder gar ihre Strolche schmiedet? Ihr das falsche Medikament gibt, um sie hinterrücks umzubringen? Vielleicht sollte sie lieber nicht hingehen, nie wieder hingehen und die Gutschrift einfach sausen lassen?

"Oder geh hin, hol dir die Gutschrift ab und gib sie in einer anderen Zweigstelle aus", rät ihr ihre Chefin. Diese Frau ist wirklich mit allen Wassern gewaschen...

Dienstag, 10. Februar 2015

So weit kommt's noch

Kaum hat Lilli mal fünf Jahre für die gleiche Firma gearbeitet, fühlt sie sich auch schon wohl dort. Nicht, dass es ihr nicht schon vorher gefallen hätte - was unter anderem daran liegt, dass sie ausserordentlich nette Kollegen hat -, aber jetzt fängt sie an, sich so sicher zu fühlen, dass ihr neue Aufgaben Spass anstatt Angst machen. Wahrscheinlich hat es damit zu tun, dass sie bisher nicht hinausgeworfen wurde, was wiederum entfernt damit zusammenhängen muss, dass sie sich einigermassen korrekt ihrer Aufgaben entledigt. Oder auch damit, dass sie inzwischen mehrere ihrer Kollegen aus anderen Abteilungen mit Namen kennt und durchaus mit ihnen in der Kantine essen kann, ohne vor Angst, beim Sprechen mit vollem Mund ertappt zu werden oder sich vor lauter Ungeschicktheit am Salat zu verhusten, unter den Tisch zu kriechen.

Jedenfalls stellt sie fest, dass sie in letzter Zeit durch die Räume segelt wie ein Trimaran zwischen Québec und Saint-Malo. Das ist für Lilli ungewöhnlich und bevor ihr es zu wohl wird, tröstet sie sich mit dem Gedanken, dass ihre Chefin im Sommer in Rente geht und ein ganz neuer Unsicherheitsfaktor in Gestalt eines neuen Bosses auftauchen wird. Damit die Sache mit der Nervosität wieder ins Lot kommt.

Montag, 9. Februar 2015

Es ist schon so lange so kalt

dass die Strolch gar nicht mehr wissen, wie Lilli ohne Joggingschlabberhose aussieht. Lilli auch nicht.

Samstag, 7. Februar 2015

Eine Frage der Perspektive

Lilli und der kleine Strolch sind mit Broadchurch fertig. Lilli ist völlig durchgeweint (kleiner Strolch: "Du hast genauso viel geweint wie die Eltern des Opfers"), der kleine Strolch will Kriminalkommissar werden.

Donnerstag, 5. Februar 2015

Facebook in seiner ganzen Schönheit und Tücke

Letzte Woche war Lilli sauer. Ihr Lieblingsdrogeriemarkt hat sie schlecht behandelt, schlechte Passbilder gemacht (sie waren nicht nur hässlich, sie waren vor allem im falschen Format und wurden von der Passstelle abgelehnt), schnippische Antworten gegeben und insgesamt keinen Willen gezeigt, nach einer Lösung zu suchen, als plötzlich etwas nicht so war wie im Prospekt beschrieben. Lilli schrieb eine lange Mail an den Kundendienst, um sich zu beschweren - nicht so sehr über den Fehler mit den Passbildern als über die Einstellung des Personals, das sich offensichtlich kein bisschen darum scherte, wie Lilli ihren Service fand. Eine Woche lang bekam sie keine Antwort - fast schon eine Ewigkeit heutzutage. Gestern morgen schrieb sie eine neue Mail, in der sie die Funkstille bedauerte, die aber gleichzeitig als zusätzlicher Beweis gewertet werden konnte, dass diesem Drogeriemarkt die Meinung seiner Kunden egal ist. Ausserdem veröffentlichte sie ihre erste Mail auf der Facebookseite der Kette und wiederholte, wie bedauerlich sie es doch fand, seit einer Woche auf eine Antwort warten zu müssen.

Aber hallo.

Nur 43 Minuten später war die Antwort von Facebook da. Man würde sich um sie kümmern, die Zweigstelle verständigen, Lilli entschädigen, das Personal besser ausbilden und dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal vorkommen würde. Zwei Stunden später bekam sie auch auf ihre Mail eine Antwort vom Kundendienst mit in etwa der gleichen Botschaft. Vier Stunden später schliesslich bekam sie eine Mail vom Geschäftsführer der Zweigstelle, der zwar im Moment im Urlaub ist, sich aber sofort nach seiner Rückkehr persönlich um ihren Fall kümmern würde.

So weit wäre Lilli nun wiederum nicht gegangen - den armen Mann in Kuba am Strand stören wegen einer Beschwerde einer Kundin. Das aber, liebe Leute, ist die Macht von Facebook. Für Firmen eine tolle Gelegenheit, ihre Sonderangebote an die Kunden zu bringen, aber auch für die Kunden besser als ein vollbesetzter Kinosaal, um den Ruf einer Firma zu schädigen.

P.S.: In Deutschland hätte sich Lilli wahrscheinlich nicht über unfreundlichen Service beschwert. Aber hier, im Land des Lächelns? Anytime.

Dienstag, 3. Februar 2015

Fumble!

Der grosse Strolch freut sich schon auf sein Footballtraining, das demnächst beginnt und dem der Bundeswehr nicht unähnlich ist. "Und welche Position spielst Du dann?", fragt Lilli ohne Hoffnung, davon auch nur ein Wort zu verstehen. "Slot back", sagt der grosse Strolch. "Und wie heisst das auf französisch?", will Lilli wissen. Der grosse Strolch zuckt mit den Schultern, doch der kleine Strolch kommt ihm zur Hilfe: "Prostitué arrière" (slot/slut, woher der kleine Strolch nur so ein Vokabular hat?).

Ja, das wird ihm haften bleiben, dem grossen Bruder.

Mal direkt gefragt

Nachdem Lilli mit Downton Abbey bis Staffel vier durch ist und diese zunehmend penibel anzusehen fand, hat sie sich einem anderen englischen Ort zugewandt: Broadchurch. Herrlich. Dunkel. Herzzerreissend traurig durch die Vorkommnisse, dramatisch durch diesen hochragenden Felsen, witzig durch den sehr verschrobenen Detektiv Alec Hardy. "Millerrrrr", fragt er seine Kollegin vorwurfsvoll in Folge 6, die ihn von Anfang an unausstehlich findet, was nur am Rande mit seiner Weigerung, sie mit Vornamen anzusprechen, zusammenhängt, "do I irrrrrrrrrk you?". Seine Grobheit ist irgendwie rührend, weil sie auf schlimme frühere, schlecht verarbeitete Erlebnisse schliessen lässt. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Monsieur ist nicht zu verleugnen.

Sonntag, 1. Februar 2015

J'suis snob

Weil heute Superbowl in USA ist und Monsieur für die Übertragung gerne viel Testosteron um sich hat, muss Lilli grosse Mengen an Fingerfood vorbereiten. Deshalb hat sie gestern einen neuen Super-Supermarkt ausprobiert, der für seine Grosspackungen zu kleinen Preisen bekannt ist. Die Rechnung - so lang wie Lillis Arm - ist tatsächlich billiger als gedacht. Das Beste an dem Laden ist aber dies: man könnte im Schlafanzug hingehen und würde nicht weiter auffallen.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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