Zonstiges

Montag, 15. Juni 2015

Etwas ist faul...

Seit ihrer Deutschlandreise vor ein paar Wochen meint Lilli öfter, Zigarettengeruch zu riechen. Das ging ihr im Wohnzimmer ihrer nichtrauchenden Eltern so, im Wald und auch jetzt weiterhin in den verschiedensten Situationen und an Orten, an denen garantiert keiner raucht oder Feuer gemacht hätte. Sie hat schon die Strolche von oben bis unten abgeschnuppert, aber von ihnen geht der Geruch nicht aus. Es ist nur ein leichter, nicht unbedingt störender Geruch, aber die Abwesenheit der Quelle für diese Sinneswahrnehmung, die ist schon ganz schön störend. Heute hat Lilli "olfaktorische Halluzinationen" gegoogelt und dabei entdeckt: so etwas gibt es tatsächlich.

Und es sieht nicht gut aus. Oder wie man auf französisch sagt: es riecht nicht gut.

Freitag, 12. Juni 2015

Nullvon12

Heute ist ja schon wieder der 12. des Monats und Lilli muss zugeben, dass ihr Mitmachen bei 12von12 wohl eine einmalige Sache bleiben wird. Sie hat in ein paar andere Blogs reingekuckt, in denen allesamt Photos von Kaffeetassen, Wäsche, Blumenbeeten und Nudelgerichten zu sehen waren - was anderes hätte sie heute auch nicht gepostet. Doch: hätte sie ihre Kamera dabeigehabt, hätte sie festgehalten, wie sie mit schätzungsweise 20 anderen Radlern an der Schleuse des Sankt-Lorenz-Stroms stand und einen Frachter durchlassen musste, während der Regen immer stärker goss und die Radler zu dampfen anfingen. Der Sommer ist da!

Samstag, 2. Mai 2015

Abnehmen mit Haferbrei

Seit Neuestem hat Lilli ein neues Lieblingsfrühstück: Haferbrei. Nach anfänglichem Zögern, das hauptsächlich der schleimigen und gleichzeitig festen Konsistenz (Lillis Mutter: "das fühlt sich an wie gespuckt") zuzuschreiben ist, hat sie sich an das Geschmackserlebnis gewöhnt. Sie kocht die Flocken auf, leert sie über einen kleingeschnittenen Apfel und streut etwas braunen Zucker drüber. Das Beste daran: ein warmes Frühstück, das sich geschmeidig in den Magen schmust. Es bröselt nicht. Es kann gelöffelt werden, ohne dass der eifrige Zeitungsleser die Augen vom Artikel nehmen muss. Haferbrei macht glücklich, kostet kaum was und ist in drei Minuten fertig. Er kann unendlich variiert werden, indem verschiedene Obstsorten, Nüsse, Joghurt oder Ahornsirup, Zimt oder Muskat zugegeben werden. Und, ja, Lilli ist der Meinung, dass sie damit ihr Muffintop loswerden kann, denn so ein Haferbreifrühstück liegt stundenlang im Magen.

Man müsste ihn nur anders nennen und er würde es glatt in die Hitliste der neuesten Nahrungstrends schaffen. Hier in Québec heisst er gruau und ist - wie sich das in einem kalten Holzfällerland gehört - schon seit Urzeiten ein Begriff. In England heisst er Porridge, was auch nicht gerade einladend klingt. Monsieur nennt Lillis Haferbrei "ton bol de colle" (deine Schüssel voll Klebstoff). Wie wäre es mit Hafer-Hottie - schliesslich weiss doch auch jeder, was ein Smoothie ist?

Freitag, 17. April 2015

Gesicht wahren

"Kommen wir jetzt vom Thema ab?", fragt Lilli autoritär in die Runde. So macht man das, wenn man eine Diskussion moderieren soll und keine Ahnung hat nicht alle Feinheiten der Materie mitverfolgen kann.

Erkenntnis

Wieder mit dem Fahrrad ins Büro fahren ist hart. Vor allem fürs Hinterteil.

Mittwoch, 1. April 2015

Austauschbar

Manchmal blättert Lilli in der Bücherei in einer Zeitschrift und kann sich nicht entscheiden, ob sie die Ausgabe schon mal ausgeliehen hat oder nicht. Alles sieht so aus, als ob sie es schon einmal gelesen hätte - die Buchtipps, die Modetipps, die Schminktipps, die Kochtipps. Aber nicht so, als ob es einen nachhaltigen Eindruck auf sie gemacht hätte.

Deshalb kauft sie ja auch schon lange keine Zeitschriften mehr.

Dienstag, 31. März 2015

Ein Thriller, der als Internatsroman daherkommt

Lilli hat "Never let me go" des Japaners Kazuo Ishiguro (deutscher Titel: Alles, was wir geben mussten - wer sich das wohl ausgedacht hat?) gelesen und den Film gesehen. Um den kolossalen Schock nicht vorwegzunehmen, der den nichts ahnenden Leser nach ein paar Kapiteln heimsucht, kann hier nicht viel erzählt werden. Ausser, dass sich die Lektüre, die scheinbar sanft dahinplätschert und von einer dem Anschein nach fast ganz normalen Kindheit in einem englischen Internat handelt (wo aber sind die Eltern? und warum wird so viel Wert auf Kunstunterricht gelegt?), absolut lohnt, zum Nachdenken anregt und - weil es doch ein Thriller ist, aber ein ganz leiser - Gänsehaut erzeugt. Nicht nur, weil es absolut schrecklich ist, was dort geschieht, sondern vor allem, weil es absolut denkbar ist, dass die Menschheit einmal so weit kommt.

Kein Wunder, dass das Buch 2005 für den Booker-Preis nominiert wurde.

Samstag, 28. Februar 2015

Rekordkälte

Februar 2015 war anscheinend der kälteste Februar in 115 Jahren.

Warm ums Herz wird's einem davon aber auch nicht.

Montag, 9. Februar 2015

Es ist schon so lange so kalt

dass die Strolch gar nicht mehr wissen, wie Lilli ohne Joggingschlabberhose aussieht. Lilli auch nicht.

Montag, 2. Februar 2015

Mal direkt gefragt

Nachdem Lilli mit Downton Abbey bis Staffel vier durch ist und diese zunehmend penibel anzusehen fand, hat sie sich einem anderen englischen Ort zugewandt: Broadchurch. Herrlich. Dunkel. Herzzerreissend traurig durch die Vorkommnisse, dramatisch durch diesen hochragenden Felsen, witzig durch den sehr verschrobenen Detektiv Alec Hardy. "Millerrrrr", fragt er seine Kollegin vorwurfsvoll in Folge 6, die ihn von Anfang an unausstehlich findet, was nur am Rande mit seiner Weigerung, sie mit Vornamen anzusprechen, zusammenhängt, "do I irrrrrrrrrk you?". Seine Grobheit ist irgendwie rührend, weil sie auf schlimme frühere, schlecht verarbeitete Erlebnisse schliessen lässt. Eine gewisse Ähnlichkeit mit Monsieur ist nicht zu verleugnen.

Über Lilli

Laufen ist denken, manchmal auch überlegen, immer aber sich erneuern. Eine neue Sicht auf die Dinge erlangen, die uns bewegen. Laufen ist manchmal auch davonlaufen, für eine Weile wenigstens, bevor man wieder heimkommt zu Mann und Kindern, Wäsche und Kochtopf, zu den eigenen Macken und all den bunten Schnipseln, die ein Leben so ausmachen. Laufen ist das beste Beobachten, das es gibt.

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Zuletzt aktualisiert: 23. Mai, 03:27

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